Miniaturisten Mogulreich
Abd al-Samad (auch bekannt als Khoja Abdus Samad, Abd al-Samad Shirazi) war ein herausragender persischer Miniaturmaler des 16. Jahrhunderts, bekannt für seine bedeutende Rolle in der Entwicklung der Mogul-Malerei in Indien. Geboren in Shiraz, erlernte er seine Kunstfertigkeiten am Hof von Shah Tahmasp in Tabriz, bevor er von den Mogul-Herrschern Humayun und später Akbar in Indien angeworben wurde. Seine Fähigkeiten und sein Einfluss waren entscheidend für die Etablierung des königlichen Ateliers und die Förderung des Mogul-Stils, der persische und indische Elemente verschmolz.
Unter seiner Leitung wurden bemerkenswerte Projekte wie die Illustrationen für das „Hamzanama“, ein episches Werk, das 1.400 Gemälde umfasste, realisiert. Dieses Projekt markiert nicht nur einen bedeutenden kulturellen Moment, sondern auch den Beginn der einzigartigen Mogul-Malerei, die unter Akbars Herrschaft florieren sollte. Abd al-Samad war auch für seine administrativen Fähigkeiten bekannt und erhielt wichtige Ämter, darunter die Leitung der königlichen Münze und später die Position des Gouverneurs von Multan.
Seine Werke zeichnen sich durch eine detailreiche Darstellung und eine tiefe Wertschätzung für die narrative Qualität der Miniaturmalerei aus. Seine Fähigkeit, sowohl die technischen Aspekte der Malerei zu meistern als auch bedeutende administrative Rollen zu übernehmen, machte ihn zu einer Schlüsselfigur am Mogulhof.
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