DREI SELTENE SKULPTUREN AUS ZITAN-HOLZ MIT DARSTELLUNGEN VON MAHABODHISATTVAS

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16.06.2017 11:30UTC +02:00
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Nagel Auktionen GmbH
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Германия, Stuttgart
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ID 1951
Лот 153 | DREI SELTENE SKULPTUREN AUS ZITAN-HOLZ MIT DARSTELLUNGEN VON MAHABODHISATTVAS
NEPAL, ca. 17./18. Jahrhundert
Die drei höchst grazil und elegant geformten Bodhisattva-Darstellungen gehörten ursprünglich einer Gruppe mit den Acht Mahabodhisattvas an, wie sie oftmals als stehende Skulpturen in den Klöstern und Tempeln anzutreffen sind. Häufig treten sie gemeinsam bei Darstellungen des Amitabha-Paradieses Shukhavati oder im Mandala der Friedvollen Gottheiten des Tibetischen Totenbuches - Bardo in Erscheinung. Dabei gruppieren sich ihre Darstel- lungen zur Linken und zur Rechten einer zentralen Buddha-Gestalt. Bodhisattvas sind Wesen, die Erleuchtung erlangt haben, jedoch auf das Eintreten in den Zustand des Nirvana verzichten, um allen Wesen den Weg dorthin zu weisen. Der Weg des Bodhisattva beginnt mit dem Versprechen gegenüber Buddha, diesen Pfad zu beschreiten, und schließt die Prophezeiung des Buddha ein, dass sich dieses Gelübde erfüllen wird. Auf seinem Weg hat der Bodhisattva zehn Stadien zu durchlaufen und dabei die folgenden zehn Vollkommenheiten (Skr. Pâramitâ) zu ent- wickeln: Freigebigkeit, moralisches Betragen, Unerschütterlichkeit, Heldenhaftigkeit, Meditation, Weisheit, Fähig- keit zur rechten Unterweisung, Entschlossenheit, Kraft und Wissen. Die Integration dieser Tugenden führt den Bodhisattva in einen Zustand vollkommener Weisheit, in dem das eigene Selbst ausgelöscht wird. Durch den Ver- lust jeglichen Selbstinteresses und der Bindung an die Phänomene der Erscheinungswelt (Skr. Samsara) erreicht der Bodhisattva die Fähigkeit, sich selbst im Nirvâna zu erlösen. Sein Gelübde bindet ihn jedoch, auf die Erlösung zu verzichten und zum Wohle aller Wesen zu wirken. Der Bodhisattva besitzt die verschiedensten überirdischen Kräfte, die es ihm gestatten, zu jeder Zeit an jedem beliebigen Ort Gestalt anzunehmen und auf wunderbare Weise dem Dharma zu dienen. Die Namen der Acht Mahabodhisattvas lauten: Avalokiteshvara, Manjushri, Vajra- pani, Maitreya, Samantabhadra, Nivaranavishkhambin, Kshitigharba, Akashagarba. Alle unterscheiden sich durch ihre kosmische Zugehörigkeit im Mandala, und durch ihre jeweiligen Attribute die sie auf Lotuszweigen in ihren Händen halten. Da die zuordnenden Symbole dieser Figuren nicht mehr erhalten sind, ist ihre individuelle Benen- nung nicht möglich. Die Bodhisattvas erscheinen nach der Trikaya-Lehre im Samboghakaya, dem Körper der Glückseligkeit, daher sind sie in seidene Kleider gehüllt, tragen reichen Schmuck, und eine fünfblättrige Krone, als Hinweis auf die Fünf Weisheiten der fünf Tathagatas. Die Gesten der drei Bodhisattva-Skulpturen zeigen vor der Brust die Mudras der Belehrung, bei der sich Daumen und Zeigefinger berühren, und das wunschgewährende Mudra, wobei die geöffneten Hände sich den Empfangenden nach unten zuwenden. Trotz der einheitlichen, doch sehr elegant gestalteten Darstellungen der Bodhisattvas, zeigen die Physiognomien sehr feine differenzierte und individuelle Züge, die auf höchst kunstvolle Weise aus dem harten Holz herausgearbeitet sind. Besonders zum Ausdruck kommt die Tribhangha-Haltung der drei Darstellungen, die dreifach seitlich gebeugte Körperhaltung, die durch entgegengerichtete Beugung der Hüfte, der Schultern und der Kopfstellung entsteht, die bereits in der frühen Pala-Kunst Indiens (8. - 12. Jhdt.) als ein besonderes Merkmal galt. Die Dhotis haben ein Dekor mit schlich- ten stilisierten Blümchen, in Gold aufgemalt. Zitan (indisches Sandelholz - Pterocarpus Indicus ); Reste von origi- naler Goldauflage auf den unbekleideten Körperpartien; Spuren polychromer Bemalung; die Korpora sind in einem Stück gearbeitet. Die nach unten weisenden Arme, rechts resp. links, sind an den Ellenbogen angesetzt. Die ursprünglich lose an einem der Oberarme links oder rechts angebrachten Lotoszweige, mit den jeweiligen Attributen der Bodhisattvas, sind nicht mehr vorhanden. Die Enden der Blütenstängel, die in den jeweiligen Hän- den gehalten wurden sind dort noch zu erkennen. Rückseitig, in Höhe der Schultern, befinden sich viereckige, verschlossene Aussparungen, in die geweihte Substanzen oder Papierröllchen mit Mantras eingelegt wurden.
H. ca.27cm (o.S.

Provenienz: Aus einer alten süddeutschen Privatsammlung, bei der Galerie Schoettle Ostasiatica zwischen 1965 und 1980 erwor-
ben - Zum VergleicHöhe: Art of Tibet 17, Renzo Fresci, Oriental Art; Milano, p 40-41, Nagel Auktionen, Stuttgart; Katalog 722, China III/215 - himalayanart.org; Item 71757 - Teils etwas besch.
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