Autographen — A129-2: Literatur und illustrierte Bücher bis 19.Jahrhundert
Herbert Spangenberg war ein deutscher Maler der Verschollenen Generation.
Stilistisch ist das Frühwerk Spangenbergs der Neuen Sachlichkeit zuzuordnen, speziell dem Magischen Realismus, wenn auch die Werke teilweise surrealistische Züge aufweisen. Sind seine Bilder in den späten 1920ern unbunt und dunkel gehalten, so wenden sie sich doch ab den 1930ern der Farbigkeit und der Helligkeit zu. Ab den späten 1940ern widmet er sich stilistisch zunehmend der Abstrakten Malerei mit der allmählichen Abkehr vom Gegenstand. 1952 stellte er in Köln ein gänzlich abstraktes Bild aus, doch befinden sich in seinen Bildern meist geometrische Formen, manchmal auch formale Strukturen, wie beim Gemälde Zug der Fische. Die Synagogenfenster von 1960 könnte man wiederum der Geometrischen Abstraktion zuordnen, wenn nicht Symbole mit eingearbeitet wären. In seinem Spätwerk, ab 1968, schuf er hauptsächlich von der Pop Art oder Art déco beeinflusste Frauenbilder in dunklen Tönen, deren gemalte Gesichter gelegentlich grotesk-satirisch übersteigert sind wie bei manchen Bildern des Verismus der Neuen Sachlichkeit in den 1920er Jahren. Hin und wieder erinnern sie leicht an Gestalten von Richard Lindner.