Graphik Zeitgenössische Kunst — 409-4 | Moderne und Contemporary Kunst
Lothar-Günther Buchheim ist ein deutscher Schriftsteller, Künstler und Sammler.
Er studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden und an der Akademie der Bildenden Künste in München. Während des Zweiten Weltkriegs diente er als Korrespondent in Hitlers Kriegsmarine und arbeitete als Kriegsmaler für den NS-Propagandaapparat. Seine Porträts von Offizieren des Dritten Reichs und Bilder von U-Booten waren erfolgreich. Berühmt wurde Buchheim mit seinem Roman Das Boot, der zu einem internationalen Bestseller wurde und die Grundlage für den Film Submarine bildete.
Mo Edoga ist ein in Nigeria geborener Arzt und Installationskünstler, der als Arzt in Südafrika und als Künstler in Deutschland gearbeitet hat.
Er studierte Medizin in Heidelberg und arbeitete zunächst als Neurochirurg in Johannesburg, Südafrika. Ab 1982 lebte er in Mannheim und hatte ein Atelier. Berühmt wurde er 1988, als er nach einem Hochwasser am Rhein Treibholz und Müll sammelte und seinen ersten Turm schuf, den er "Himmelskugel" nannte. Tatsächlich waren seine Kunstinstallationen immer auch ein Ort der Kommunikation. Mo Edoga unterhielt sich mit den Menschen nicht nur über seine Kunst, sondern auch über viele andere Themen im Rahmen seiner Arbeit.
Gerhard Richter ist ein deutscher Maler, Bildhauer und Fotograf. Er war von 1971 bis 1993 Professor für Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf. Seine Werke zählen auf dem Kunstmarkt zu den teuersten eines lebenden Künstlers.
Markus Lüpertz ist ein deutscher Maler, Grafiker und Bildhauer. Er zählt zu den bekanntesten deutschen Künstlern der Gegenwart. Seine Bildgegenstände zeichnen sich durch suggestive Kraft und archaische Monumentalität aus. Lüpertz dringt darauf, den Darstellungsgegenstand mit einer archetypischen Aussage seines Daseins festzuhalten. Viele seiner Werke werden dem Neoexpressionismus zugeschrieben. Von 1988 bis 2009 war Lüpertz Rektor an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf. Die Presse stilisierte ihn zum modernen Malerfürsten.
Franz Hitzler ist ein deutscher Maler, Grafiker und Bildhauer, der zu den Künstlern der Spur-Bewegung gehört und in München lebt und arbeitet.
Er studierte Malerei an der Kunstschule in Augsburg und an der Akademie der Bildenden Künste in München und eröffnete 1963 sein eigenes Atelier in Asbach-Beumenheim. Hitzlers Werk zeichnet sich bei aller Farbigkeit nicht durch Heiterkeit aus. Die Farbe überfällt den Betrachter in bedrohlichen Blitzen. Figürliche Elemente stellen Fratzen oder Ungeheuer dar, oft kombiniert mit Formen der klassischen christlichen Ikonographie wie der Kreuzigung.
Hitzler ist einer der stärksten und bedeutendsten Künstler Deutschlands, der mit großen Museumsausstellungen in Deutschland und den USA und Buchkatalogen renommierter Kunstverlage gewürdigt wird. Seine Werke sind in vielen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten, insbesondere in Museen für grafische Kunst.
Clemens Kaletsch ist ein deutscher Künstler, der in Köln und Polling lebt und arbeitet.
Er studierte an der Universität für angewandte Kunst in Wien und an der Akademie der bildenden Künste. In den 1980er Jahren gehörte Kaletsch zu einer Generation erfolgreicher Künstler, die neue Wege in der figurativen Malerei suchten. Er wird auch zur Bewegung der Jungen Wilden gezählt.
Not Vital ist ein Schweizer Künstler, der zwischen seiner Heimatstadt, Peking und Rio de Janeiro lebt und arbeitet.
Not Vitals Kunst ist inspiriert von seinem nomadischen Lebensstil und seinen Erfahrungen auf Reisen rund um die Welt. Er reflektiert über Lebensräume, Natur und Tiere sowie über die Beziehung zwischen Skulptur und Architektur. Um seine großformatigen Konstruktionen zu definieren, prägte Vital 2009 den Begriff "SCARCH" - die Verbindung von Skulptur und Architektur. Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht die Auseinandersetzung mit dem räumlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Kontext von Wohn- und Arbeitsstätten.
Vital hat Ateliers in New York, Lucca, Peking und Agadez eröffnet. Im Laufe seiner Karriere hat er weltweit zahlreiche Strukturen zur Kontemplation realisiert, darunter einen Tunnel auf der Insel NotOna in Patagonien, Chile.
Vera Mercer ist eine in Deutschland geborene Fotografin, die in Frankreich und den USA lebt und arbeitet.
In den frühen 1960er Jahren gehörte sie zur künstlerischen Avantgarde in Paris, die später als "Neue Realisten" (Nouveau Réaliste) bekannt wurde, und fotografierte Filmstars und Avantgardekünstler der damaligen Zeit. Später fand sie eine neue Inspiration.
Mercer schafft außergewöhnliche, großformatige fotografische Stillleben von Lebensmitteln. Mit der richtigen Beleuchtung und sorgfältig ausgewählten Kompositionen aus Porzellan, Besteck, Obst, Meeresfrüchten und Wild ähneln Mercers Fotografien niederländischen Barockstillleben. Mit brennenden Kerzen und geschickten Arrangements sind die von mystischem Licht durchfluteten Bilder auch eine Neuinterpretation klassischer Vanitas-Motive.
Robert Indiana (eigentlich Robert Clark) war ein US-amerikanischer Maler sowie ein Hauptvertreter der Pop Art und der Signalkunst.
Bekannt wurde Indiana durch seine plakativen Zeichenbilder, die zu den radikalsten Äußerungen in der Pop Art zählen. Ebenso einfach wie Indianas 1966 entstandenes Werk LOVE mit seinen Buchstaben L und O, darunter V und E – in den Farben Rot, Blau und Grün –, erscheinen seine anderen Arbeiten aus Zahlen, Buchstaben und fünfstrahligen Sternen. Diese Einfachheit, die Komprimierung auf das Wesentlichste, aus der Werbung entlehnt, führte dazu, dass seine Bilder zu einem Logo, einer lettristisch-emblematischen Bildfigur, werden konnten und wurden.
Allen Jones ist ein britischer Pop-Art-Künstler und ein Senior Fellow der Royal Academy of Arts. Er ist bekannt für seine Gemälde, Skulpturen und Lithografien zum Thema menschliche Sexualität. Auf der Pariser Biennale 1963 wurde er mit dem Prix des Jeunes Artistes ausgezeichnet.
Allen Jones' bekanntestes Werk ist "Hat Stand, Table and Chair", das aus "Fetisch"-Schaufensterpuppen aus Fiberglas geschaffen wurde.
Michael Kelley war ein US-amerikanischer Installations- und Performancekünstler. Kelley beschäftigte sich in seinen Arbeiten und Texten mit Weltanschauungssystemen und den psychischen Abhängigkeiten der darin gefangenen Menschen. Kelley beschrieb seine künstlerische Auseinandersetzung 1992 in einem Interview folgendermaßen: "Wenn du dich mit dem Teufel einlässt, veränderst nicht du den Teufel. Der Teufel verändert dich."
Cynthia (Cindy) Morris Sherman ist eine US-amerikanische Künstlerin und Fotografin. Bekannt ist sie vor allem für ihre Fotoserien, in denen sie sich konzeptuell mit Fragen der Identität, Rollenbildern und Körperlichkeit beschäftigt.
Jeff Koons ist ein US-amerikanischer Künstler.
Koons verwendet Zeugnisse der Konsumkultur als Ausgangspunkte und verfremdet oder imitiert sie. Er bearbeitete so auch Objekte aus der Alltagskunst und der Werbung, greift wie letztere immer wieder auf sexuelle und andere Schlüsselreize zurück. Seine Kunstwerke wandeln aufgrund ihrer ironisierenden Wirkung zwischen Kitsch und Kunst.
Im Mai 2019 wurde im Auktionshaus Christie’s Koons’ Skulptur Rabbit für 91 Millionen US-Dollar versteigert. Sie gilt als das teuerste Werk eines noch lebenden Künstlers.
Banksy ist das Pseudonym eines britischen Streetart-Künstlers. Seine Schablonengraffiti wurden anfangs in Bristol und London bekannt. Durch internationale Aktivitäten erlangte Banksy weltweite Bekanntheit. Banksy bemüht sich, seinen bürgerlichen Namen sowie seine wahre Identität geheimzuhalten.