A. R. Penck

Startpreis
€ 75 000
AuktionsdatumClassic
10.05.2020 11:00UTC +02:00
Los wurde zurückgezogen
Auctioneer
Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
Veranstaltungsort
Deutschland, Ahlden(Aller)
Archiv
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ID 319617
Los 1439 | A. R. Penck
(1939 Dresden - 2017 Zürich) Ohne Titel Die beiden großformatigen, 1980-1983 entstandenen, in dieser Auktion angebotenen Gemälde gehören zu den frühen Arbeiten Pencks unmittelbar nach dessen Ausbürgerung aus der DDR im Jahr 1980 und knüpfen an seine seit den 1960er/70er Jahren entstandene, berühmte Werkreihe der "Standart-Bilder" an. Dargestellt sind in dieser Arbeit neben den für Penck so überaus charakteristischen Strichmännchen- bzw. Jägerfiguren verschiedene archaische Symbole, Vögel, Augen und Masken. Letztere sind auch als unmittelbare Anspielung auf die DDR und das Leben der Menschen und nicht zuletzt ihn selbst als Künstler hinter der Maske zu verstehen. 1953/54 erhielt Penck, dessen bürgerlicher Name Ralf Winkler war, durch Jürgen Böttcher ("Strawalde") in Dresden seinen ersten Zeichenunterricht und gründete mit Böttcher, Winfried Dierske, Peter Graf, Peter Herrmann und Peter Makolie die nonkonformistische Avantgarde-Künstlergruppe "Erste Phalanx Nedserd". 1955 begann Winkler eine Ausbildung zum Werbegrafiker, die er schon 1956 wieder abbrach. Da die Bewerbungen an den Kunsthochschulen in Dresden und Berlin erfolglos blieben, musste er sich jenseits des staatlichen Kunstsystems seinen Lebensunterhalt über etliche Jahre durch Tätigkeiten in verschiedensten Berufen verdienen. Seit Anfang der 1960er Jahre entwickelte Winkler seinen eigenen neoexpressionistischen Stil aus grafischen Bildzeichen und Figuren, die an Graffiti, asiatische Kalligraphie und nicht zuletzt an steinzeitliche Höhlenmalereien erinnern - programmatisch wählte er das Haupt-Pseudonym A. R. Penck, nach dem Geologen und Eiszeitforscher Albrecht Penck, zum Künstlernamen. Seit 1969 bekam Penck zunehmend Probleme mit dem Ministerium für Staatssicherheit der DDR, Bilder wurden beschlagnahmt, seine Mitgliedschaft im Künstlerverband abgelehnt. 1971 gründete Penck die oppositionelle Künstlergruppe "Lücke". 1972 nahm er erstmals an der documenta in Kassel teil und erhielt 1975 den Will-Grohmann-Preis der West-Berliner Akademie der Künste. Hiernach nahmen die Einschränkungen, Kontrollen und Repressalien durch die DDR-Staatssicherheit nochmals zu, dennoch arbeitete Penck ab 1976 mit dem westdeutschen Malerkollegen Jörg Immendorf zusammen. In ihren Arbeiten setzten sie sich sowohl für die innerdeutsche Grenzabschaffung als auch für Dissidenten wie Bahro und Havemann ein. Nach seiner Ausbürgerung aus der DDR lebte Penck bis 1983 zunächst in Kerpen bei Köln. Seine großformatigen Arbeiten mit ihrer zunehmend farbkräftigen und gestischen Malerei ließen ihn in den 1980er Jahren rasch zu einem der bedeutendsten Vertreter der "Neuen Wilden" werden, der vielfach ausstellte - u. a. 1982 auf der documenta 7 in Kassel und 1984 auf der Biennale in Venedig. 1988 wurde er als Professor für Malerei an die Kunstakademie Düsseldorf berufen. Acryl/Leinwand; Rechts unten signiert; 200 cm x 250 cm. /P/Provenienz: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen, 1980-1983 direkt vom Künstler erworben. Oil on canvas. Signed. Provenance: Private collection, North Rhine Westphalia, purchased 1980-1983 directly from the artist.
Adresse der Versteigerung Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
Große Str. 1
29691 Ahlden(Aller)
Deutschland
Vorschau
26.04.2020 – 06.05.2020
Telefon +49 5164 80100
E-Mail
Aufgeld 25.0
NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen
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Di 13:00 – 17:00   
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