Achenbach, Oswald (1827 Düsseldorf - 1905 Düsseldorf). Malerin unter Zypressen im Park der Villa d'Este bei Rom
17.05.2018 17:00UTC +01:00
Classic
Verkauft
15000EUR € 15 000
Auctioneer | VAN HAM Kunstauktionen GmbH |
---|---|
Veranstaltungsort | Deutschland, Köln |
Aufgeld | 29% |
Archiv
Die Auktion ist abgeschlossen. Es können keine Gebote mehr abgegeben werden.
ID 68295
Los 992 | Achenbach, Oswald (1827 Düsseldorf - 1905 Düsseldorf). Malerin unter Zypressen im Park der Villa d'Este bei Rom
Schätzwert
€ 15 000 – 20 000
Provenienz:
Sammlung Friedrich Wilhelm Waffenschmidt, Köln.
Einführende Informationen zum Gemälde von Oswald Achenbach
Ein Spätsommertag in Italien. Ein warmes Licht liegt über der Landschaft, die in Braun- und Dunkelgrüntönen gehalten ist. Die Sonne trifft den Weg, der sich von der vorderen linken Bildecke schräg in den Raum schiebt, erst im Mittelgrund voll. Der Vordergrund ist verschattet. Aber dort, wo neben dem Himmel die hellste Stelle des Bildes liegt, dort spielt sich eine reizvolle kleine Szene aBreite: Eine Malerin sitzt auf dem Weg im Schutz eines weissen Sonnenschirms und zeichnet, wobei ihr zwei Damen und ein Herr interessiert über die Schulter schauen.
Die Szene ist so weit entfernt, dass die Personen nicht im Detail dargestellt und nicht genau zu erkennen sind, zumal sie dem Betrachter den Rücken zuwenden. Besonders reizvoll scheint die kleine, von der Sonne angestrahlte Gruppe im Kontrast mit den mächtigen, alten und dunklen Zypressen am Wegesrand. Sie dominieren das Bild, stoßen bis an den oberen Bildrand und verstellen den Ausblick in die Ferne.
Oswald Achenbach liebte Italien. Hier hatte der Rheinländer schon in jungen Jahren seine künstlerische Heimat gefunden und er avancierte zu "dem" Italienmaler der Düsseldorfer Malerschule in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sieben Reisen, meist in Gesellschaft von Malerkollegen oder mit seiner Familie sind belegt. Achenbach malte vor Ort und schickte die fertigen Bilder in die Heimat. Die Eindrücke und Motive, die er von diesen Reisen mitbrachte, bildeten aber auch ein unerschöpfliches Repertoire, aus dem er im kühlen Rheinland schöpfen konnt. Eine Italienlandschaft von Oswald Achenbach war ein Prestigeobjekt des gehobenen Salons nördlich der Alpen. Die Kunsthändler zogen diese Motive allen anderen von Oswald Achenbach vor. Die Nachfrage war enorm.
Ein Ort, den Oswald Achenbach auf seinen Reisen immer wieder aufsuchte und von dem es unterschiedliche Ansichten gibt, war der Park der Villa d'Este in Tivoli bei Rom. Speziell eine Blickachse des Parks scheint es dem Maler angetan zu haben, denn mindestens drei Variationen dieses Blicks sind erhalten (vgl. Kat. Lempertz, Auktion 909, 2007, Lot 1479, datiert 1875 sowie Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte, Oldenburg, datiert 1897.)
Das hier angebotene Gemälde scheint keine typische Schauseite der Villa d'Este zu zeigen. Doch täuscht dieser Eindruck: Es handelt sich um einen Hauptweg der Renaissanceanlage, die jedoch jahrzehntelang vernachlässigt wurde. Erst seit den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts wurden Villa und Park durch den späteren Kardinal Prinz zu Hohenlohe-Schillingsfürst vor dem Verfall gerettet und saniert.
Der Kirchenbau, der in der Ferne oberhalb der Personengruppe zu erkennen ist, ist identifizierbar: es handelt sich um "San Pietro alla Carità", woraus sich die gesamte, von Achenbach exakt wiedergegebene Topographie erschließen lässt.
Parallel zum Weg verläuft linker Hand der von einer Sphinx-Skulptur bewachte Abgang zur "Fontana dei Draghi". Rechter Hand über dem Weg erhebt sich eine von Balustern begrenzte Ecke einer Terasse (dieses Element fehlt in den beiden Varianten des Motivs). Entlang des Weges, hinter einer Mauer, stehen abwechselnd steinerne Obelisken und stilisierte Lilien, wie sie im Wappen der Familie d'Este vorkommen. Sie bilden heute die Allee der hundert Brunnen.
Das Gemälde zeigt uns einen speziellen Ort, der im 16. Jahrhundert erdacht und angelegt, vor etwa 150 Jahren von Oswald Achenbach gemalt wurde und bis heute besucht werden kann. Und die Begeisterung für diese Szenerie teilte Achenbach, wie man sieht, auch mit der Künstlerkollegin im Bild.
Kategorie des Auktionshauses: | Gemälde neuerer Meister |
---|
Kategorie des Auktionshauses: | Gemälde neuerer Meister |
---|
Adresse der Versteigerung |
VAN HAM Kunstauktionen GmbH Hitzelerstr. 2 50968 Köln Deutschland | ||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Vorschau |
| ||||||||||||||
Telefon | +49 221 92586215 | ||||||||||||||
Fax | +49 221 92 58 62 4 | ||||||||||||||
Aufgeld | 29% | ||||||||||||||
Nutzungsbedingungen | Nutzungsbedingungen | ||||||||||||||
Geschäftszeiten | Geschäftszeiten
|
Verwandte Begriffe
Häufig gestellte Fragen
Sie müssen sich zunächst registrieren, um bei der Auktion kaufen zu können. Nach der Bestätigung Ihrer E-Mail-Adresse, geben Sie Ihre kompletten persönlichen Daten wie Vorname, Nachname und Ihre Postanschrift in Ihrem Nutzer Profil ein. Wenn Sie sich ein Kunstwerk aus einer bevorstehenden Auktion ausgesucht haben, wählen Sie die maximale Summe aus, die Sie auf den Los setzen wollen. Bestätigen Sie Ihre Angaben. Wir übermitteln Ihr Gebot an das entsprechende Auktionshaus auf dem elektronischen Wege. Wenn das Auktionshaus Ihr Gebot akzeptiert, wird es bei der Versteigerung berücksichtigt. Sie können den aktuellen Status des Gebotes jederzeit in Ihrem Nutzer Konto unter "Gebote" ansehen.
Auktionen werden von Auktionshäusern durchgeführt und jedes Auktionshaus beschreibt eigene Nutzungsbedingungen. Sie können diese Texte im Bereich "Information zu der Auktion" finden.
Die Auktionsergebnisse werden innerhalb weniger Tage nach Auktionsende veröffentlicht. Es können Verzögerungen mit der Publikation der Ergebnislisten geben, wenn die Auktionen am Wochenenden laufen. Suchen Sie die Registerkarte "Auktionen" im Hauptmenü der Website. Wenn Sie darauf klicken, gelangen Sie zur Seite mit den Auktionskatalogen. Klicken Sie auf die Registerkarte mit der Überschrift "Ergebnisse". Wählen Sie dann den gewünschten Auktionskatalog aus der Liste aus.
Die Angaben zu den Auktionsgewinnern sind vertraulich. Der Gewinner der Auktion erhält vom zuständigen Auktionshaus eine direkte Benachrichtigung mit Anweisungen für weitere Maßnahmen: eine Rechnung über die Zahlung und die Art und Weise des Erhalts der Ware.
Jedes der Auktionshäuser hat seine eigene Zahlungsrichtlinie für die gewonnenen Lose. Alle Auktionshäuser akzeptieren Banküberweisungen, die meisten akzeptieren Kreditkartenzahlungen. Sie finden detaillierte Informationen zu jedem Einzelfall im Abschnitt "Informationen zur Auktion" auf der Seite des Auktionskatalogs und des Loses.
Der Versand des gewonnenen Auktionsloses hängt von seiner Größe ab. Kleine Artikel können per Post zugestellt werden. Größere Lose werden per Kurierdienst verschickt. Die Mitarbeiter der Auktionshäuser bieten Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl.
Nein. Das Archiv dient als Referenz für die Untersuchung von Auktionspreisen, Fotografien und Beschreibungen von Kunstwerken.
Ja. Sie können für diese Zwecke unseren kostenlosen Tool für die automatische Suche nutzen. Gehen Sie zu der "Einstellungen" in Ihrem Benutzerkonto und dort auf die Registerkarte "Benachrichtigungen". Klicken Sie auf die Schaltfläche "Neue Suche erstellen" und tippen Sie den gewünschten Begriff. Wir benachrichtigen Sie per E-Mail, sobald der gesuchte Produk auf unserer Webseite erscheint.