ID 802214
Los 1754 | Anthony van Dyck
Schätzwert
€ 24 000 – 48 000
(1599 Antwerpen - 1641 Blackfriars/London) attr.;
Porträtstudie eines jungen Mannes
Die annähernd lebensgroße Studie zeigt diesen in Dreiviertel-Figur mit wallendem Haar, dem Betrachter durch eine leichte Drehung des Oberkörpers zugewandt, die linke Hand mit höchst graziös übersteigerter Pose abgewinkelt. Die Studie des rechten Armes ist abgesetzt, offenbar handelt es sich also nicht um ein unvollendet gebliebenes Bildnis, sondern um eine großformatige Studie. Der Weichheit des schönen Kopfes entsprechen die manikürten, gepflegten Hände mit ihren leicht zulaufenden Fingern als Idealbild eines musischen Jünglings bzw. jungen Mannes. Die Figur ist in künstlerisch herausragender, delikater Hell-Dunkel-Malerei herausmodelliert und von frappierender Präsenz. Das vorliegende Gemälde lässt sich in eine Reihe von Porträts aus van Dycks zweitem Londoner Aufenthalt 1632 - 1641 einordnen. Hierzu zählen auch mehrere großformatige Studien aus der Hand van Dycks und seiner Werkstatt. Am berühmtesten ist die Porträtstudie König Charles I. von 1635/36, die ihn parallel en face und in beiden Seitenansichten wiedergibt (Royal Collection, Windsor Castle). Zu den vergleichbaren Porträts van Dycks zählt das Bildnis des Philipp Wharton von 1632 in der National Gallery of Art in Washington D. C.; Bei der Pose und Haltung der linken Hand erstaunt ein Vergleich mit seinem schon 1618/19 entstandenen Selbstbildnis in der Eremitage in St. Petersburg. Van Dyck, der bei Hendrick van Balen gelernt und im Atelier von Peter Paul Rubens gearbeitet hatte, ging 1620/21 auf Vermittlung des kunstsinnigen Thomas Howard, 21st Earl of Arundel, zum ersten Mal nach London, wo er für König James I. arbeitete. Rasch erwarb er sich in den folgenden Jahren besonders in Italien einen Ruf als bedeutender virtuoser Porträtist. 1632 berief ihn König Charles I. daher als Hofmaler nach London, wo er ihn noch im selben Jahr naturalisierte und in den Adelsstand erhob. Glänzend aussehend, von stets eleganter Erscheinung und gesellschaftlich gewandt wurde van Dyck zum Liebling der englischen High Society und überzeugte zudem durch sein meisterhaftes Können. Charles I., seine Familie, der Hofstaat und die Aristokratie beauftragten ihn mit einer Vielzahl von Bildnissen, welche die englische Porträtmalerei für die nächsten 150 Jahre vorbildgebend prägte. Öl/Lwd., im 19. Jh. doubl.; Verso drei alte russische Etiketten des 19. Jhs., u. a. mit handschriftlichen Angaben zur Provenienz aus der Sammlung der bedeutenden Fürstenfamilie Trubetzkoi (Trubetzkoy) und ein stark beriebenes, nicht mehr bestimmbares, rotes Lacksiegel. 100 cm x 83 cm. Rahmen.
Provenienz: Ehemals im Besitz der Fürstenfamilie Trubetzkoi (Trubetzkoy).
Attributed to Anthony van Dyck (1599 - 1641). Oil on canvas. Three old Russian 19th C. labels with inscriptions about the provenance (with reference to collection of the House of Trubetzkoy) and one rubbed old red wax seal on the reverse.
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