ID 1386518
Los 1 | Apostel-Deckelkrug
Schätzwert
€ 2 800 – 3 000
Braunes, salzglasiertes Steinzeug mit bunten Emailfarben und Gold staffiert, Zinnmontierung. Leicht konisch, Ohrenhenkel mit Maskaron und Blattranke. Reliefdekor: umlaufend zwischen Ornamentbändern und Gurtfurchen die zwölf Apostel, getrennt durch Maiglöckchen und Punktrosetten. Am Fußrand Umschrift "HANS GEORG SCREVER Z BIR MARIA MAGDALENA SCREVERIN 1660". Zinndeckel besch. H. 19 cm.
Bei dem frühen, großen Deckelkrug handelt es sich vermutlich um einen Brautkrug. Die begehrten Creußener Krüge entstanden im 17. und 18. Jahrhundert in der oberfränkischen, namengebenden Stadt Creußen (Nahe Bayreuth), die dank ihres hochwertigen Steingutes Weltruhm erlangte. Mangels geeigneter Rohstoffe konnten - abgesehen von Creußen - nur in wenigen Städten die Steingut-Krüge hergestellt werden. Die Creußener Krüge waren zu dieser Zeit in ihrer formalen und technischen Qualität einzigartig und kaum zu kopieren. Die Zunftangehörigen der Hafner und Bossierer verstanden es, farbige Apostel-, Planeten-, Jagd- und Kurfürstenkrüge nach dem persönlichen Geschmack ihrer Auftraggeber - meist Adelige oder Geistliche - mit größtem handwerklichen Geschick zu erzeugen.
Doch Ende des 18. Jahrhunderts ging die außergewöhnliche Handwerkskunst des Steingut-Herstellens erstmals verloren.
Provenienz: Möglicherweise aus dem Nachlass Albert Figdor - seither im Besitz der Familie.
| Adresse der Versteigerung |
Kunstauktionshaus Neumeister Barer Str. 37 80799 München Deutschland | ||||||||||||||
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