ID 1277716
Los 1973 | Arnold Balwé
Arnold Balwé
(1898 Dresden - 1983 Feldwies)
"Ländlicher Garten (mit Bauernhaus)". Originaltitel
Um 1960 bis in die 1970er Jahre entstandenes, postimpressionistisches, mit schnellem, breitem Duktus und pastosem Farbauftrag ausgeführtes Hauptwerk Balwés, dessen farbenprächtig blühende Bauerngärten zu den begehrtesten Motiven gehören. Balwés Blick geht vom Garten mit seinem Meer aus leuchtenden Bauernblumen in Gelb-, Rosa- und Rottönen auf das oberhalb angeschnittene Haus, womit er die unbeschwerte Leichtigkeit eines Hochsommers in Oberbayern zum Ausdruck bringt. In charakteristischer Weise entfaltet das Gemälde mit seiner ausschnitthaften Komposition zugleich eine große perspektivische Tiefe. Es gibt wahrscheinlich den eigenen, großen Garten und einen Teil seines Bauernhauses in Feldwies wieder, wo er seit den 1920er Jahren ansässig war. Dieser Garten nimmt als blühende Oase, Sehnsuchts- und Rückzugsort einen großen Teil seines Oeuvres ein. Balwé hat ihn in den unterschiedlichsten Versionen mit all seiner Blumenpracht immer wieder gemalt: "Balwé wählt mit Vorliebe eigenwillige Blickwinkel, die vom Bauernhaus gerade noch den unteren Teil sichtbar bleiben lassen, während die Blumenwiese im Vordergrund über die realistischen Verhältnisse hinaus expressiv betont wird" (Zit. Franz Hilger in: Kat. "Arnold Balwé - Elisabeth Balwé-Staimmer. Zum 100 Geburtstag von Arnold Balwé", Städt. Galerie Rosenheim 1998, o. S.). Mit seinen Gartenbildern steht Balwé in der Tradition der Künstlergärten, wie sie schon bei Claude Monet und später bei Max Liebermann und Emil Nolde zu finden sind. Balwé studierte an den Akademien von Antwerpen und München, wo ihn außer Vincent van Gogh insbesondere sein Lehrer Karl Caspar künstlerisch prägten. Um 1930 hatte Balwé erste Ausstellungserfolge in München und Amsterdam, die Staatsgalerie und die Städtische Galerie erwarben Gemälde. Auch die Kunstkritik wurde auf Balwé aufmerksam, so dass 1932 ein erster, ihn rühmender Artikel in der maßgeblichen Zeitschrift "Die Kunst für alle" erschien. Während Balwé noch 1935 mit zwei Landschaften in der Ausstellung Münchener Künstler in der Akademie in Berlin vertreten war (u. a. mit "Garten im Spätsommer") und 1937 zu gelobten jungen Münchener Malern zählte, wurden zwischen 1938 und 1943 acht Bilder Balwés von den Nationalsozialisten beschlagnahmt und sind seitdem verschollen. Nach der Befreiung vom NS-Regime konnte Balwé seit 1945/46 erneut ausstellen und beschickte bis 1983 zahlreiche Ausstellungen. Mit seinem ehemaligen Lehrer Karl Caspar gehörte er zur Künstlervereinigung "Neue Gruppe", die 1958 auch in der Ausstellung "München 1869 - 1958: Aufbruch zur modernen Kunst" im Haus der Kunst in München vertreten war. Öl/Lwd.; L. u. sign.; Verso nochmals sign. u. betitelt. 89 cm x 116 cm. Rahmen.
Provenienz: Privatsammlung, Baden-Württemberg.
Oil on canvas. Signed. Further signed and titled on the reverse.
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