Auf der Treppe

Startpreis
€ 50 000
AuktionsdatumClassic
29.05.2019 12:00UTC +02:00
Auctioneer
VAN HAM Kunstauktionen GmbH
Veranstaltungsort
Deutschland, Köln
Archiv
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ID 195874
Los 32 | Auf der Treppe
1947. Öl auf Leinwand. 116,5 x 80,5cm. Monogrammiert und datiert unten rechts: CH (ligiert) 47. Rahmen.
Provenienz:
- Nachlass Hofer (o.Nr.)
- Privatsammlung Berlin
- Villa Grisebach, Berlin 1998, Auk. Nr. 64, 6.6.1998, Los 251 (Aufkleber)
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen

Literatur:
- Wohlert, Karl Bernhard: Karl Hofer - Werkverzeichnis der Gemälde, Bd. 3, VAN HAM Art Publications, Köln 2007, Werkverzeichnis.-Nr. 2047, Abbildung

Nach Ende des 2. Weltkrieges wird Karl Hofer zum Direktor der Hochschule für Bildende Künstler in Berlin berufen. In dem folgenden Jahrzehnt sieht er sich immer wieder mit der Diskussion über die abstrakte Kunst konfrontiert. Als Verfechter der figurativen Malerei verfolgt er beharrlich seinen Weg. Dabei sucht er die Wirklichkeitsbewältigung der Nachkriegszeit nicht in der naturgetreuen Wiedergabe, sondern in einer vereinfachten, aber emotional berührenden Darstellungsweise: "Irgendein Naturalismus blieb mir fremd von Anbeginn an. Nie habe ich eine Figuration nach der äußeren Natur des Zufälligen geschaffen. (...) Der Mensch und das Menschliche war und ist immerdauerndes Objekt meiner Darstellungen allerdings verstanden in einem tieferen, das Religiöse berührenden Sinn. Man muß den Mut haben unmodern zu sein. Es will mir das Kunstwerk als das Höchste erscheinen, auf das der Hölderlinsche Begriff des 'Heilig Nüchternen' anzuwenden wäre." (Hofer in: Aus Leben und Kunst, Berlin1952, S.30) Die Bedeutung, die Hofer bis heute genießt, ist neben seiner Bearbeitung von Landschaften und Stillleben, vor allem in der charakteristischen Interpretation seines Menschenbildes begründet.

Hierfür ist das Gemälde "Auf der Treppe" ein eindrucksvolles Beispiel: Ohne erzählende Details sind die junge Frau und die beiden Männer in keiner Augenblicksituation wiedergegeben. Und obwohl dicht gedrängt, steht jeder einzelne von ihnen für sich still und ganz in sich gekehrt da. So nimmt auch ihr Blick, der aus dem Bild gerichtet ist, keinen direkten Kontakt mit uns auf. Dennoch, oder gerade deshalb, werden wir von ihnen angezogen, suchen wir ihre Geheimisse zu entschlüsseln. Die Andeutung, dass es sich hier um die Lebensalter handeln könnte, mag uns einen Hinweis geben. Auf subtile Weise zeigt Hofer ein allgemeingültiges Menschenbild auf, das uns die Möglichkeit zur Meditation über unsere eigene Empfindung und Sehnsucht nach einem Leben jenseits der Geschäftigkeit unserer Zeit gibt
Adresse der Versteigerung VAN HAM Kunstauktionen GmbH
Hitzelerstr. 2
50968 Köln
Deutschland
Vorschau
24.05.2019 – 27.05.2019
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Fax +49 221 92 58 62 4
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