Außergewöhnlicher Patentsekretär, Berlin oder Potsdam, möglicherweise für Schloss Charlottenhof, aus einer Berliner Hofwerkstatt, um 1830

Los 196
25.09.2020 16:00UTC +01:00
Classic
Startpreis
€ 15 000
AuctioneerHermann Historica
VeranstaltungsortDeutschland, Grasbrunn / München
Aufgeld25 %
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ID 410493
Los 196 | Außergewöhnlicher Patentsekretär, Berlin oder Potsdam, möglicherweise für Schloss Charlottenhof, aus einer Berliner Hofwerkstatt, um 1830
Schätzwert
€ 15 000
Frei stellbarer Holzkorpus in ausgesuchtem Mahagoni furniert und gegenfurniert, teilweise mit Fadenintarsien in Ahorn dekoriert. Teils hohl gekehlte Kanten, das Kompartiment ebenfalls in Ahorn. Auf bogenförmigen Kufen, sich nach unten verjüngend, mit Quersteg die hochziehenden Seitenwangen. Darin integrierter Sekretärteil mit aufklappbarer Schreibplatte, diese in der Front mit Seide bespannt sowie zentraler, feiner Perlstickerei mit dem Konterfei Johann Wolfgang von Goethes. Dahinter grünliches, goldgeprägtes Wachstuch sowie feines Dokumentenkompartiment mit Facheinteilung und schwenkbaren Schubkästchen. Abschließender, ebenfalls schwenkbar gelagerter Spiegelaufsatz, umrahmt von Vierkantsäulen mit anschließender Kugelbekrönung. Originales Messingschloss und Schlüssel. Maße 181 x 56,5 x 50 cm. "Die ungewöhnliche Kombination von Kaminschirm und Schreibmöbel geht auf englische Vorbilder des späten 18. Jhdts. zurück, von denen Thomas Sheraton der bekannteste ist. In Berlin wurde im Frühjahr 1805 von dem Ebenisten Adolph Friedrich Voigt ein Patent für diese Erfindung erfolgreich angemeldet, womit dieser Möbeltyp auch für die folgenden Jahrzehnte seinen festen Platz im Bewusstsein der Berliner Möbelkunst fand und von Architekten wie Karl Friedrich Schinkel aufgegriffen wurde." (Achim Stiegel , Berliner Möbelkunst vom Ende des 18. bis zur Mitte des 19. Jhdts. München, Berlin 2003, S. 282 409, Tafel 31, S. 419). Wir danken Herrn Dr. Achim Stiegel für die freundliche Expertisierung. Provenienz: Zu dem Möbel sind nah verwandte Exemplare bekannt. Zum einen ein Möbel im sog. Zeltzimmer des Schlosses Charlottenhof in Potsdam und im Musselinkabinett der Prinzessin Augusta, welches jedoch nur durch ein Zimmerbild aus dem Wohnsitz des Prinzen Wilhelm überliefert ist. (Johannes Sievers, Karl Friedrich Schinkel, Lebenswerk, Die Möbel. Berlin, 1950, Abbildung 261) Zum anderen ist ein vergleichbares Stück in leicht abgewandelter Form in der Literatur zu finden. (Biedermeier-Möbel, Rudolf Pressler. Antiquitätenkatalog. Augsburg, 1991, S. 127, Abbildung 149). Zustand: I - II Condition Report: Minimale Alters- und Gebrauchsspuren. Teilrestauriert. Wohnfertiger Zustand mit wunderbar gewachsener Patina.
Adresse der Versteigerung Hermann Historica
Bretonischer Ring 3
85630 Grasbrunn / München
Deutschland
Vorschau
19.09.2020 – 24.09.2020
Telefon +49 (0)89 5472 649 0
Fax +49 (0)89 5472 64999
E-Mail
Aufgeld 25 %
NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen
GeschäftszeitenGeschäftszeiten
Mo 10:00 – 12:00    14:30 – 18:00
Di 10:00 – 12:00    14:30 – 18:00
Mi 10:00 – 12:00    14:30 – 18:00
Do 10:00 – 12:00    14:30 – 18:00
Fr 10:00 – 12:00    14:30 – 18:00
Sa geschlossen
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