ID 1277519
Los 1776 | Bartolomé Pérez
Schätzwert
€ 10 000 – 20 000
(Um 1634 wohl in Madrid - 1693 ebenda) attr.;
Blumenkranz mit dem Hl. Antonius von Padua und dem Jesuskind
Die Darstellung des Hl. Antonius von Padua mit dem Jesusknaben war ein beliebtes Thema in der italienischen und spanischen Barock-Malerei. Auf diesem, wohl um 1680-1690 entstandenen Gemälde umfasst der Heilige mit einer Hand zart den auf einem Buch stehenden Knaben, während er in der linken Hand eine weiße Lilie, das Symbol der Unschuld und Reinheit, hält. Die Figuren werden hierbei von einer üppigen und für den Künstler charakteristischen Blumengirlande und einem roten Vorhang umfangen sowie durch die akzentuierte Lichtführung in Szene gesetzt. Der Reiz und die künstlerische Qualität des Gemäldes liegen sowohl in der effektvollen Darstellung der duftig wiedergegebenen, unterschiedlichen Blüten als auch in der innigen Zugewandtheit der Dargestellten. Pérez lernte wahrscheinlich bei Juan de Arellano, dem bedeutenden spanischen Stilllebenmaler, dessen Schwiegersohn er 1663 wurde. Er selbst spezialisierte sich erfolgreich auf opulente Blumenstillleben und Girlandenbilder in Kombination mit Heiligendarstellungen, beeinflusst von Daniel Seghers, der Brueghel-Familie sowie der römischen und neapolitanischen Malerei. 1689 wurde Bartolomé Pérez zum königlichen Maler erhoben und schuf für das sog. "camón del Rey" für Karl II. im Alcázar von Madrid 55 Blumenbilder auf goldenem Grund. Zu den bekanntesten Werken von Pérez gehört sein Girlandenbild mit dem Hl. Antonius im Prado in Madrid (Inv.-Nr. P003655). Öl/Lwd.; Verso montiertes Etikett mit handschriftlicher Bez. (in Kugelschreiber) "Privatbesitz der Kaiserin Zita v. Habsburg (/) Wien" Etikett "Garde - meubles (/) Vallotton Frères, Vevey (/) 1515" (Nr. gestempelt). 99 cm x 71 cm. Rahmen.
Geht man der Spur der beiden Etiketten auf der Rahmenrückseite nach, so liegt die Annahme nahe, dass dieses Gemälde aus dem Privatbesitz von Zita im Zuge des Aufenthalts des ehemaligen Kaiserpaares Karl I. und Zita im Schweizer Exil (1919-1922) dort verkauft wurde. Dokumentiert ist, dass vor dem Aufbruch in ein zweites Exil auf der portugiesischen Insel nach Madeira 1921/22 Objekte aus deren Besitz in der Schweiz veräußert wurden.
Provenienz: aus der Sammlung von Zita Maria delle Grazie Habsburg-Lothringen, geb. Prinzessin von Bourbon-Parma, ehem. Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn (1892 - 1989), laut Etikett auf der Rahmenrückseite; Privatsammlung Schweiz; Auktion Galerie Moenius, Muri bei Bern, 19.12.2020, Lot 171, dort erworben durch den jetzigen Besitzer.
Attributed to Bartolomé Pérez (circa 1634 - 1689). Oil on canvas. Two labels with handwritten provenance and by a storage company in Vevey/Switzerland.
Adresse der Versteigerung |
Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH Große Str. 1 29691 Ahlden(Aller) Deutschland | ||||||||||||||
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Vorschau |
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Telefon | +49 5164 80100 | ||||||||||||||
Aufgeld | 25.0 | ||||||||||||||
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