ID 195899
Los 58 | Blick vom Scharoun-Haus auf Halensee
Schätzwert
€ 12 000 – 18 000
Zu dem Gemälde liegt eine Echtheitsbestätigung von Herrn Dr. Gerhard Leistner, Wenzenbach, vor. Wir danken Herrn Dr. Gerhard Leistner für die freundliche Unterstützung. Das Gemälde wurde in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen (www.oskarmoll.info).
Provenienz:
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Oskar Moll setzte 1925 als neuer Direktor der Breslauer Kunstakademie mit geschickten Berufungen von namhaften Künstlern wichtige personelle Akzente in der Entwicklung einer modernen Akademie. Und so erhielt Hans Scharoun den Ruf als Professor für Architektur an die Akademie, der gleichzeitig die Leitung der akademischen Werkstätten übernahm. Seit dieser Zeit bestand zwischen Moll und Scharoun ein freundschaftliches Verhältnis, auch dann noch, als Scharoun zwischen 1927 und 1933 mit Adolf Rading ein gemeinsames Architekturbüro in Berlin eröffnete. Ab 1934 unterhielt Scharoun in Berlin dann ein eigenes Büro und war vorwiegend mit dem Bau von Einfamilienhäusern beschäftigt.
Als Moll 1936 nach Berlin zurückkehrte, beauftragte er Hans Scharoun ein Wohnhaus auf dem Grundstück Trabener Straße 74 a in Berlin-Grunewald zu entwerfen. Das nach Scharouns Plänen errichtete Haus zeichnete sich durch eine gelungene Synthese von Wohn- und Atelierhaus mit hohen Fenstern aus, die einen panoramaartigen Blick über Terrasse und Garten auf den angrenzenden Halensee gewährten. Das Gemälde entstand im Herbst 1943, was neben der gesicherten eigenhändigen Datierung auch die Farben der Natur und das blätterlose Geäst der Bäume, das sich im Wasser spiegelt, anschaulich dokumentieren.
Seit seiner "inneren Emigration" hatte Moll Anfang der 1940er Jahre seinen Bildern eine atmosphärische Transparenz verliehen, die eine gläserne Härte angesichts der entbehrungsreichen Kriegsjahre nicht verleugnen kann. Kurz nach Entstehung dieses Gemäldes wurden Türen und Fenster im Wohnhaus durch erste Bombenangriffe auf Berlin beschädigt. Die Familie Moll zog aus Sicherheitsgründen im Dezember 1943 nach Brieg/Schlesien. 1944 in der Nacht vom 15. auf 16. Februar wurde dann das Wohnhaus mit Atelier in Berlin-Grunewald zerstört. Dabei gingen zahlreiche eigene Bilder und Plastiken verloren, Arbeiten anderer Künstler und die von August Endell entworfenen Möbel verbrannten.
Unter Umständen handelt es sich bei diesem Gemälde um das letzte, das der im April 1932 zwangsemeritierte Breslauer Professor noch im Scharoun-Haus gemalt hat, was die Bedeutung dieses Werkes steigert, das zweifelsfrei ein Original von Oskar Moll (1875-1947) ist.(Gerd Leistner)
Kategorie des Auktionshauses: | Moderne Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle |
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