ID 136621
Los 53 | Blühende Kakteen
Schätzwert
€ 55 000 – 65 000
Das Werk ist in der Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde registriert. Es liegt ein Bestätigung von Prof. Dr. Urban, Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde, vom 10. August 1991, vor.
Provenienz:
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Blumen spielen im Leben Emil Noldes eine sehr wichtige Rolle. Das betrifft nicht nur seine Malerei. So grenzen an seine Ateliers - sei es auf der Insel Alsen (1903-1917), auf der Utenwarf an der dänischen Westküste (1917-1927) oder in Seebüll (ab 1927) - meist selbstgestaltete Gärten mit üppiger Blütenpracht. Hier findet er Inspirationen für seine Blumenbilder, die er ab 1906 zunächst in Öl und ab etwa 1920 auch in Aquarell malt. In immer neuen Variationen setzt er sich mit dem Thema auseinander. Denn gerade bei diesem Motiv kann er seinen Farbphantasien völlig freien Lauf lassen und die absolute Wirkung der Farbe ausloten. Trotz der abstrahierenden Herangehensweise ist ihm dabei die Bindung an die Natur Voraussetzung.
Bei unseren "Blühenden Kakteen" wählt Nolde ein für ihn eher ungewöhnliches Motiv: Subtil gibt er die kleinen Blüten an den dicken, stachligen Stämmen in den verschiedenen Stadien des Aufblühens wieder, die sich dem bewölkten Himmel entgegenstrecken. Ihr leuchtendes Rot hebt er durch die Grüntöne noch hervor. Nicht nur durch die kontrastierende Farbgebung verleiht er dem Gesehenen eine dynamische Spannung, sondern auch durch die organischen Formen der beiden Kakteenstämme und die diagonal gesetzten Wolkenbänder. Selten malt Nolde solch exotische Pflanzen wie auch eine Andeutung von Landschaft. Vielleicht hat ihn aber gerade das "blühende Leben" in karger Umgebung zu dieser ausdrucksvollen Darstellung gereizt
Kategorie des Auktionshauses: | Moderne Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle |
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