ID 909777
Los 30 | BÖHMISCHE HAKENHARFE UM 1810
Schätzwert
€ 300 – 600
Diese Böhmische Hakenharfe um 1810 ist am oberen Ende des Resonanzbodens mit den Initialen „J“ [oder „S“?] und „P“ versehen. Nach Prof. Dr. Rudolf Ewerhart ist sie Severin Pfalz zuzuschreiben. Die Harfe besitzt sechs sonnenförmige Rosetten, umrahmt von einer floralen Bemalung auf der Fichten-Decke.
Das an der Spitze über dem gezapften Hals vergoldete Instrument steht auf zwei Metall-Dornen. Die Besaitung (kupferumsponnene Nylonsaiten und geölte Darmsaiten) wurde 2017 erneuert, eine entsprechende Mensurtabelle ist vorhanden. Das Instrument ist spielbar.
Im Münchener Stadtmuseum befindet sich ein Vergleichsinstrument: Inv. Nr. 41-266.
Die Hakenharfe besitzt 39 Töne: diatonisch, Eb-ab 3
Abmessungen: Höhe 144cm, Breite: 66cm.
Hakenharfen wurden in Nordböhmen und Deutschland vor allem von Wandermusikern gespielt. Ein wesentliches Merkmal dieser Instrumente waren die Resonanzlöcher in der Decke und die geschlossene Rückwand. W.A. Mozart traf 1787 in Prag den tschechischen Wanderharfenisten Josef Haisler. Mozart war von Haislers Spiel so begeistert, dass er ihm spontan ein Stück komponierte.
BOHEMIAN HOOK HARP CIRCA 1810
This Bohemian hooked harp from around 1810 has initials „J“ [or „S“?] and „P“ on the upper end of the soundboard. According to Prof. Dr. Rudolf Ewerhart, this harp is attributed to Severin Pfalz. The harp has six sun-shaped rosettes framed by a floral painting on the spruce top.
The instrument is gilded at the top above the tapped neck and stands on two spines. The stringing (six copper wound nylon strings and oiled gut strings) was renewed in 2017, a corresponding stringing table is available. The instrument is playable in its current condition.
In the Munich City Museum there is a comparative instrument: Inv. No. 41-266.
The hooked harp has 39 notes: diatonic, Eb-ab 3.
Dimensions: Height 144cm, width: 66cm.
Hooked harps were mainly played by itinerant musicians in northern Bohemia and Germany. An essential feature of these instruments were the resonance holes in the top and the closed back. W.A. Mozart met the Czech itinerant harpist Josef Haisler in Prague in 1787. Mozart was so enthusiastic about Haisler's playing that he spontaneously composed a piece for him.
Kategorie des Auktionshauses: | Musikinstrumente und Zubehör |
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