Carmen (2. Etat). 1967

Startpreis
€ 50 000
AuktionsdatumClassic
07.06.2019 17:00UTC +02:00
Auctioneer
Kunstauktionshaus Neumeister
Veranstaltungsort
Deutschland, München
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ID 197950
Los 67 | Carmen (2. Etat). 1967
Farblithographie auf Velin (Arches) 100 x 65 cm (Ca. 102 x 66,5 cm) Rechts unten mit schwarzer Kreide signiert und mit Bleistift nummeriert ''H.C.''. Am Unterrand links mit dem gedruckten Schriftzug ''D'Après Marc Chagall - Ch. Sorlier Graveur''. Künstlerexemplar außerhalb der Auflage von 200. Drucker Mourlot, Paris. Metropolitan Opera, New York (Hg.). Rahmen. Werkverzeichnis: Sorlier CS 39 Provenienz: Privatsammlung Italien Literatur: Sorlier, Charles. Die Plakate von Marc Chagall. Genf 1975, S. 118 f.. Das Plakat wurde parallel zu dem der ''Zauberflöte'' (Sorlier CS 38) anlässlich der Theatereinweihung der Metropolitan Opera in New York am 19. Februar 1967 gedruckt. Bei dieser Lithographie handelt sich um den zweiten Zustand der von Charles Sorlier ausgeführten Interpretation nach einem kleinen Ausschnitt des Entwurfs zu ''Der Sieg der Musik'', einem der beiden großen Gemälde für die Metropolitan Opera in New York. Nachdem der erste Zustand bereits als Plakat gedruckt war, retouchierte der Künstler für den zweiten Etat noch weitere Probeabzüge, indem er noch verschiedene Farben hinzufügte und die beiden Figuren oben rechts sowie den Vogel unten links wieder in die Komposition aufnahm. Die Ausführung dieser Lithographie dauerte mehrere Monate. Am 7. Juli 1887 wird Chagall als ältestes von neun Kindern einer jüdischen Familie in der heutigen weißrussischen Stadt Witebsk geboren. Seine erste künstlerische Ausbildung erhält Chagall 1907 bis 1910 in St. Petersburg an der privaten Swansewa-Kunstschule, die von Léon Bakst geführt wird. Anschließend geht Chagall nach Paris, wo er die aktuellen Kunstströmungen und die Avantgarde kennenlernt, die ihn in seiner Malerei beeinflussen. Seine erste Einzelausstellung hat der Künstler 1914 in Herwarth Waldens Berliner Galerie ''Der Sturm''. Den Ausbruch des Ersten Weltkriegs erlebt Chagall aber im heimischen Witebsk. Dort wird er 1918 zum Kommissar für die Schönen Künste ernannt. 1922 kehrt Chagall Russland endgültig den Rücken und lebt zunächst in Berlin, ab 1923 in Paris. Von dem bedeutenden Kunsthändler Ambroise Vollard erhält er 1923 den Auftrag, Nikolai Gogols Roman ''Die toten Seelen'' zu illustrieren. Weitere Kommissionen zu Illustrationszyklen folgen ab 1927, wie zu den Fabeln von La Fontaine. 1931-1939, weiter ab 1952 arbeitet Marc Chagall an seinen Biblie-Illustrationen, die 1956 erscheinen. Marc Chagall verknüpft in seiner Kunst Elemente aus der russischen Volkskunst, der jüdischen Mystik und alten Legenden, schafft aber auch Szenen, die mit Traumbildern kombiniert sind. Es finden sich in seinem Oeuvre oftmals wiederkehrende Motive, wie etwa das Liebespaar, die Mondsichel, der Hahn oder das jüdische Schtetl. Neben Gemälden entstehen umfangreiche Radierzyklen sowie zahlreiche lithografische Arbeiten. In den Jahren von 1901 bis 1970 arbeitet Marc Chagall auch an zahlreichen Aufträgen für öffentliche Gebäude. Er entwirft Glasfenster für die Kathedralen von Metz und Notre-Dame in Reims, die Synagoge der Hadassah-Universitätsklinik in Jerusalem und die Stefanskirche in Mainz. Für die Pariser Opéra Garnier malt er ab 1963 ein großformatiges Deckengemälde in der Kuppel über dem Zuschauerraum, ab 1964 entstehen die Wandgemälde für die Metropolitan Opera in New York. 1941 entschließt sich Chagall zur Emigration in die USA. Eine erste umfassende Retrospektive seiner Werke zeigt 1946 das Museum of Modern Art in New York. 1947, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, kehrt der Künstler nach Paris zurück und lässt sich schließlich 1950 in Saint-Paul-de-Vence nieder, wo er am 28. März 1985 stirbt.
Adresse der Versteigerung Kunstauktionshaus Neumeister
Barer Str. 37
80799 München
Deutschland
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02.06.2019 – 05.06.2019
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