ID 68598
Los 139 | Caspar-Filser, Maria (Riedlingen, 1878 - Brannenburg/Inn, 1968)
Schätzwert
€ 5 000
Provenienz: Nachlass der Künstlerin. 1970 von der Tochter der Künstlerin erworben. - Die Malerin Maria Caspar-Filser wurde 1878 in Riedlingen an der Donau geboren. Nach einem Studium an der Kunstakademie in Stuttgart und der Akademie der Bildenden Künste in München wurde sie 1909 Mitglied des Deutschen Künstlerbundes. 1913 zählte sie als einzige Frau zu den Gründungsmitgliedern der Künstlergruppe "Neue Münchener Secession". 1925 erhielt sie als erste deutsche Malerin den Professorentitel. Sie lehrte an der Akademie der Bildenden Künste in München. Bereits 1928 nahm sie an der Biennale in Venedig teil. Von den Nationalsozialisten als "entartet" gebrandmarkt, wurden ihre Kunstwerke aus Ausstellungen und Museen entfernt und verbrannt oder vernichtet.1947 konnte Caspar-Filser wieder an ihre Vorkriegserfolge anknüpfen. Sie erhielt den Förderpreis für Bildende Kunst der Landeshauptstadt München und nahm 1948 erneut an der Biennale in Venedig teil. Sie zählte 1950 zu den Gründungsmitgliedern des Deutschen Künstlerbundes, an dessen erster Jahresausstellung sie teilnahm. 1951 wurde sie Mitglied und später auch Ehrenmitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. 1959 erhielt Maria Caspar Filser als erste Malerin das Große Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Anlässlich einer Ausstellung im Musée National d'Art Moderne wurde ihr 1961 die Medaille der Stadt Paris verliehen.Im "Feldblumenstrauß" von 1960 gelingt es Maria Caspar Filser die Bildkomposition aufzulösen. Ein sich in einer braunen Vase mit Blumendekor befindender Strauß, gebunden aus Klatschmohn, Kornblumen und Margeriten steht vor einer roten Wand oder Tapisserie, welche ebenfalls mit verschiedenen Blüten dekoriert ist. Die Farben des Blumenstraußes finden sich in den Farben des Hintergrunds wieder. Die Blüten an den Rändern des Bouquets scheinen sich aus dem Verbund zu lösen und in der Dekoration des Hintergrundes aufzugehen. Lediglich das im Vordergrund hindrapierte Tuch gibt der Komposition eine räumliche Dimension.
98 x 72 cm, Rahmen.
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