ID 1339374
Los 203 | Clara Rilke-Westhoff
Schätzwert
€ 2 800 – 5 600
(1878 Bremen - 1954 Fischerhude)
Porträtkopf von Rainer Maria Rilke
Bronze, dunkelbraun patiniert, 1905. Späterer Holzsockel. Wvz. Sauer 44. Lebzeitguss (vor 1939); Sauer nennt sechs Original-Bronzegüsse. Bronzen Clara Rilke-Westhoffs gehören zu den Rarissima in öffentlichen und privaten Sammlungen und auf dem Kunstmarkt. Das ganz auf das markante Profil hin komponierte Porträt des lesenden Rilke mit stark geneigtem Kopf auf niedrigem, gestuftem Sockel entstand 1905, nachdem sich Clara und der unstete Dichter bereits weitgehend getrennt hatten. Es spiegelt die Persönlichkeit Rilkes und ihre eigene, persönliche widersprüchliche Beziehung zu ihm wider, in seiner lebhaften Modellierung auch den Einfluss Auguste Rodins. Clara Rilke-Westhoff blieb, obgleich sie eine der ersten, bedeutenden deutschen Bildhauerinnen der Moderne war, zeitlebens im Schatten zweier Persönlichkeiten - Rilke und Paula Modersohn-Becker (mit der sie eng befreundet war). Die Entstehung der Bronzeplastik ist gut dokumentiert: August 1905 weilte sie auf Einladung der Gräfin Luise von Schwerin für 14 Tage in Schloss Friedelhausen, wo sich auch schon Rilke aufhielt. Dort modellierte sie ihn in charakteristischer lesender Haltung, zurückgekehrt nach Worpswede erprobte sie unterschiedliche Kopfneigungen und Sockellösungen. Die vorliegende, letzte Version auf niedrig gestuftem Sockel ist die zweifellos überzeugendste Fassung und auch Clara Rilke-Westhoff selbst hielt diese für die gelungenste, sodass nur hiervon mehrere Bronze-Exemplare gegossen wurden. Rodin, dem sie im Herbst 1905 Fotografien hiervon sandte, beglückwünschte sie hierzu "Es gibt nicht viele Bildhauer, die das können" und lud sie zu sich nach Meudon bei Paris ein. Daraufhin konnte sie 1905 vier Wochen in einem der Ateliers Rodins arbeiten. H. 17,8 cm, B. ca. 15,5 cm. T. ca. 9,5 cm.
Lit.: Marina Sauer: "Die Bildhauerin Clara-Rilke-Westhoff 1878-1954. Leben und Werk (mit Oeuvre-Katalog)", Bremen 1986, Nr. 44, S. 129-131, 352-355.
Es lassen sich nur sehr wenige weitere Original-Güsse nachweisen: ein Exemplar befindet sich in der Paula-Modersohn-Becker-Stiftung, Bremen (erworben 2001 von Johanna Beyer geb. Sieber-Rilke), ein weiteres im Besitz der Rilke Familie bzw. im Rilke-Archiv in Gernsbach.
Wir danken Herrn Wolfgang Werner, Bremen, für freundliche Informationen zur Bronze.
Provenienz: Aus dem Besitz des Rilke-Forschers- und -Herausgebers Ernst Zinn (1910 - 1990), sehr wahrscheinlich direkt von Clara Rilke-Westhoff erworben; 1939 Geschenk von Zinn an den Kunsthistoriker Dr. Wolfgang Schöne (1910 - 1989) und dessen Frau Dr. Antje Schöne (geb. 1907, Tochter von Hans Jantzen); danach in Erbfolge im Besitz der Familie.
Dark brown patinated bronze, 1905. Lifetime cast (prior 1939) from a small edition of six. Later wooden base.
Kategorie des Auktionshauses: | Skulpturen |
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