dann brauch ich auch nicht fertig malen

Los 267
27.11.2019 10:00UTC +01:00
Classic
Startpreis
€ 40 000
AuctioneerVAN HAM Kunstauktionen GmbH
VeranstaltungsortDeutschland, Köln
Aufgeld29%
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Die Auktion ist abgeschlossen. Es können keine Gebote mehr abgegeben werden.
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ID 258434
Los 267 | dann brauch ich auch nicht fertig malen
Schätzwert
€ 40 000 – 60 000
1993. Gouache auf Papier. 99,5 x 69,5cm. Signiert und datiert unten rechts: S. Polke 93. Daneben betitelt. Rahmen. Im Rahmen beschrieben. Provenienz: - Galerie Pfefferle, München- Privatsammlung Nordrhein-WestfalenEine Art Markenzeichen für das Werk Sigmar Polkes ist sein seit ca. 1963 verwendetes Gestaltungsmittel der Rasterbilder. Die Rasterung in Polkes Werken ist angelehnt an die Struktur des Druckrasters. Die Regelmäßigkeit und Präzision des seriellen Zeitungsdrucks überträgt Polke auf die Malerei und steht so der scheinbaren Zufälligkeit seiner Rasteranordnung gegenüber. Durch die Irregularität und Vergrößerung der mit Hand gemalten Raster und das dadurch bedingte Flimmern der Punkte, wird das serielle Prinzip in ein Prinzip der Kreativität umgewandelt.Die hier vorliegende Papierarbeit "dann brauch ich auch nicht fertig malen" von 1993 ist in vielerlei Hinsicht ein wunderbares Beispiel für diese Werkgruppe. Besonders spannend ist, dass die Rasterpunkte hier eine bedeutsame Wandlung erfahren. Setzt Polke in früheren Arbeiten die einzelnen Punkte ein, um in der Gesamtwirkung optisch ein gegenständliches Bild zu erzeugen, so entsteht hier aus den gemalten Rasterpunkten ein unregelmäßiges Gitternetz, das in den Zwischenräumen den Blick auf eine farbliche Abstraktion ermöglicht. Die Funktion des Rasterpunktes wird somit ins Negative gekehrt. Ebenfalls interessant ist die in dem Werk vorliegende Verbindung Polkes abstrakter und figürlicher Bildsprache. Die in Nahsicht betrachteten Rasterpunkte in der linken Bildhälfte wirken erstmals unregelmäßig und willkürlich platziert. Das Raster zieht durch seine Dichte und kontrastreiche Farbgebung das Augenmerk des Betrachters auf sich, wodurch die Dominanz des Rasters selbst zum Motiv wird. Erst in ausreichender Betrachterdistanz wird sichtbar, dass Polke die einzelnen Punkte nutzt, um ein gegenständliches Bild zu erzeugen. Die Zwischenräume der Rasterpunkte werden gegenständlich erfahrbar und die leuchtend durchscheinende Farbgebung offenbart die Komposition zweier Figuren
Adresse der Versteigerung VAN HAM Kunstauktionen GmbH
Hitzelerstr. 2
50968 Köln
Deutschland
Vorschau
22.11.2019 – 25.11.2019
Telefon +49 221 92586215
Fax +49 221 92 58 62 4
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