Ernst, Max

Los 1026
15.11.2017 11:00UTC +01:00
Classic
Verkauft
€ 65 200
AuctioneerNagel Auktionen GmbH
VeranstaltungsortDeutschland, Stuttgart
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ID 10985
Los 1026 | Ernst, Max
Ernst, Max Brühl, 1891 - Paris, 1976H. 43,9 cmJanus, 1974. Bronze, dunkelpatiniert, auf Bronzesockel. Auf dem Sockel signiert und nummeriert 2/18. GießerstempeLänge: "A. Valsuani Cire Perdue" (schwer lesbar).Provenienz: Galerie Heseler, München. - Privatsammlung Nordrhein-Westfalen, dort 1981 erworben (mit Quittungsbeleg). - Nicht mehr bei Spies/Metken. Mit einem Zertifikat des Verlegers Jaques Putman (1926 - 1994), vom 10. 12. 1974. Wir daken Herrn Dr. Jürgen Pech für den Hinweis. - Die Bronze entstand in verschiedenfarbigen Auflagen von jeweils 20 Exemplaren (nummeriert 00/18 und 0/18 - 18/18). - Ausstellung: "Max Ernst - The Sculpture", New Harbor Art Museum, University Art Museum, University of California, Indianapolis Museum of Art, Newport Beach, Berkeley, Indianapolis 1992/1993, Nr. 57, Abb. S. 44. - "Max Ernst - Skulptur", Kosthall Malmö, Malmö 1995/1996, S. 184, 185 (mit Abb.). - "Max Ernst sculture/sculptures", Museo d'Arte Contemporanea, Turin 1996, S. 192 (mit Abb.). - "Max Ernst - Esculturas, obras sobre papel - obras gráficas", Museo Brasileiro da Escultura Marilisa Rathsam, Sao Paulo 1997, Nr. 53, S. 38, Abb. S. 100, 101. - "Max Ernst - Skulpturen", Stadtgalerie Klagenfurt, Klagenfurt 1997, S. 182, Abb. S. 146 - 147. - "Max Ernst - The Surrealist Universe in Sculpture, Painting and Photography", Tokyo Station Gallery, Tokio 2000, Nr. S. 60, S. 165, Abb. S. 79. - Literatur: Edward Quinn, "Max Ernst", Barcelona 1977, Abb. S. 18 und S. 22-23. - Susanne Kaufmann, "Im Spannungsfeld von Fläche und Raum - Studien zur Wechselwirkung von Malerei und Skulptur im Werk von Max Ernst", Weimar 2003, S. 110, Nr. 104 mit Abb. S. 293. - Jürgen Pech (Hg.), "Max Ernst - Plastische Werke", Köln 2005, S. 208 - 211 (mit Abb.).Im umfangreichen Gesamtoeuvre von Max Ernst nehmen die Skulpturen rein numerisch eher einen kleinen Teil ein. Insgesamt sind ca. 130 Arbeiten auf vier Jahrzehnten dokumentiert, wobei der unkonventionelle und phantasievolle Umgang mit künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten, die neue Sicht auf verwendete Materialen, der unerschöpfliche Formenreichtum das Medium "Skulptur" auszeichnen. Die hier angebotene Skulptur bezieht sich auf Janus, den Gott mit den zwei Gesichtern, der die Vergangenheit und die Zukunft überschaut. Er zählt zu den ältesten römische Gottheiten und wurde auf den Kultbildern des Altertums stets als Doppelkopf dargestellt.Max Ernsts Skulptur "Janus", doppelgesichtig wie das antike Vorbild, ist auf einer schmalen Platte aufgebaut und zählt zu den Scheibenplastiken, einem Kompositionsschema, welches der Künstler bereits in den 1960er Jahren nutzte. "Janus" steht mit seinen beiden Füßen auf einem kreisrunden Sockel, der vor einer zweiten größeren Tellerform konzentrisch unterfangen ist. Die beiden Köpfe überragen den oberen Plattenrand. Für die weiteren Gestaltungselemente der Schildkröte und des Frosches verwendete der Künstler Spielzeugförmchen, die er mit Gips ausgoss und von denen er die Füße entfernte. Die so stilisierten, noch als Tiere erkennbaren Formen, setzte er auf die Vorder- und Rückseite seiner Plastik, wo sie die Position von männlichen Geschlechtsteilen einnehmen. Die ebenfalls in Gips ausgegossene Muschelform bildet auf der Vorderseite paarweise angeordnet im oberen Teil der Platte einen Verweis auf weibliche Brüste, auf der Rückseite nimmt eine Muschel direkt unter dem Kopf die Bedeutung eines Bartes oder eines üppigen Halsschmucks an. Das ursprünglich neutrale Spielzeug erhält eine geschlechtsspezifische Funktion, das konventionelle Verhältnis von Form und Inhalt wird aufgebrochen und voller Witz neu präsentiert.
Adresse der Versteigerung Nagel Auktionen GmbH
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Deutschland
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10.11.2017 – 13.10.2017
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