Feininger, Lyonel

Los 2135
20.11.2020 18:30UTC +01:00
Classic
Verkauft
€ 12 500
AuctioneerAuktionshaus Kaupp GmbH
VeranstaltungsortDeutschland, Sulzburg
Aufgeld33.32 %
Archiv
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Archive
ID 439643
Los 2135 | Feininger, Lyonel
Schätzwert
€ 16 000
1871 New York - 1956 ebd.
Zwei Dampfschiffe.
Aquarell und Tinte auf Papier, am oberen Rand auf Unterlagekarton montiert. Unten links signiert und «14./23. VII. '54.» dat. Unten rechts Nachlassstempel «Feininger Estate». Vereinzelt Knicke und u.l. kl. Riss.
H. 31, B. 48 cm (Blattgröße).
«Das Schiffmotiv zieht sich bei Feininger durchs Gesamtwerk. Für schnittige Jachten, mächtige Hochseedampfer mit burgartig aufgetürmten Stockwerken und geschäftige Frachtschiffe mit langen grauen Rauchfahnen hat er sich zeitlebens eine kindliche Begeisterung bewahrt. In den frühen Bildern von 1911 an, als das Motiv zum ersten Mal auftaucht, blicken Damen und Herren der feinen Gesellschaft mit Monokeln oder Feldstechern hinaus auf die Schiffe. Bei einem Parisaufenthalt 1912 kam Feininger mit dem Kubismus im Keimstadium in Berührung - und begann Wellen, Himmel und Boote kubistisch aufzusplittern. 1919, als er von Walter Gropius ans Bauhaus berufen wurde, war auch seine Farbpalette kubistisch braun. In den zwanziger Jahren löste Feininger sich dann von äußeren Einflüssen und fand zu einem ganz eigenen Stil: Die Schiffe sind nun eingefügt in dramatische Licht- und Schattenräume. Noch in den amerikanischen Jahren verfolgte Feininger das Motiv weiter, stets als Erinnerung an Ostseeurlaube. „Feininger hat von der Ostsee gelebt", erklärt Luckhardt (Ulrich Luckhardt, Hamburger Kunsthalle, Kurator der Ausstellung).
Merkwürdig bei dieser lebenslangen Begeisterung für Schiffe ist: Feininger hat das Segeln gehasst. Überfahrten von Europa in die USA waren für ihn eine Tortur. Er neigte zu Seekrankheit. Modellboote gebastelt, allein oder mit seinen Kindern, aber hat er sein Leben lang - zur Entspannung.» aus: Johanna Di Blasi, Lyonel Feininger in einer Ausstellung der Stiftung Ahlers, Hannoversche Allgemeine Zeitung, 01.11.2010.
Photo-Zertifikat: Achim Moeller, Managing Principal, The Lyonel Feininger Project LLC, New York/Berlin, 03.07.2019.
Provenienz: Nachlass des Künstlers; Privatsammlung Hessen.
Archiv: Die vorliegende Arbeit ist im Archiv des Lyonel Feininger Project LLC, New York/Berlin, unter der Nr. 1613-07-03-19 registriert.
Das Werk ist in dem in Bearbeitung befindlichen Werkverzeichnis der Zeichnungen und Aquarelle von Achim Moeller und Sebastian Ehlert aufgeführt.
Adresse der Versteigerung Auktionshaus Kaupp GmbH
Schloss Sulzburg, Hauptstr. 62
79295 Sulzburg
Deutschland
Vorschau
13.11.2020 – 17.11.2020
Telefon +49763450380
Fax +49 7634 5038 50
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