Floating Face in Blue Sky

Los 1042
29.05.2019 20:00UTC +01:00
Classic
Verkauft
€ 20 000
AuctioneerVAN HAM Kunstauktionen GmbH
VeranstaltungsortDeutschland, Köln
Aufgeld29%
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ID 196842
Los 1042 | Floating Face in Blue Sky
Schätzwert
€ 6 000 – 8 000
2010. Öl auf Jute. 80 x 110cm. Signiert verso zweifach auf dem Keilrahmen: Leiko Ikemura Leiko Ikemura. Rahmen. Im Rahmen beschrieben.
Provenienz:
- Galerie Michael Haas, Berlin (Aufkleber)

Ausstellungen:
- Kunsthalle Osnabrück, 2013

Literatur:
- Rusche, Thomas/ Stadt Osnabrück: Der Oberbürgermeister (Herausgabe): Schöne Landschaft Bedrohte Natur. Alte Meister im Dialog mit zeitgenössischer Kunst. Landschaftsbilder aus der SOR Rusche Sammlung Oelde/Berlin, Bielefeld 2013, S. 30, m. Abbildung

Auf den ersten Blick scheint das Gemälde "Floating Face in Blue Sky" aus dem Jahre 2011 der japanisch-schweizerischen Künstlerin Leiko Ikemura einem Traum entsprungen zu sein. Über dem tiefgezogenen Horizont, der darunter nur sehr ansatzweise eine leicht geschwungene Küstenlandschaft in Ocker und Grün erkennen lässt, ergießen sich die Blautöne der Himmelssphäre fließend und sanft. In dieses unendliche Blau hineingeschmiegt, schläft ruhig ein menschliches Gesicht. Die Augen hat es geschlossen und ist in völliger Vertrautheit in diese himmlische Sphäre gebettet. Sacht liegt die Wange leicht überhalb der Horizontlinie auf. Augen, Mund und Nase sind dunkel akzentuiert, die Rundung des Hauptes ist mit einer starken Aufhellung des gleichen erdigen Ockertons wie unterhalb des Horizonts, gezeichnet.
Der Zeitlichkeit entzogen, ähnelt diese Kombination aus Landschaft und menschlichem Gesicht einem Traumbild. Das schlummernde Antlitz als pars pro toto für das Menschliche an sich, das sich in grenzenloser Vertrautheit völlig in die Natur einwebt.
Ein größenmäßig ausgewogenes Ineinander zeigt die Künstlerin hier, die davon überzeugt ist, dass es "ein klares Bedürfnis der Welt ist, die Seele und den Kosmos zu verbinden." Schwer zu sagen, ob hier der Mensch zu einem Teil der Natur wird oder die Natur anthropomorphe Formen annimmt. Die Frage stellt sich nicht. Sie sind eins. Ebenso wenig kämen einem Begriffe wie Risiko, Handel, Gewinnstreben oder Kampf im Zusammenhang mit dem Gemälde der Künstlerin in den Sinn. Wie utopisch schön erschiene uns heute hinsichtlich Klimagipfeln, Erderwärmung, Ausbeutung der Bodenschätze und massiver Naturverletzung ein menschliches Verständnis von Natur, das statt vom Gefühl des Gegeneinanders vom Miteinander geprägt wäre und dem Menschen statt der Angst vor dem nächsten albtraumhaften Jahrhunderthurrikan wieder ein Gefühl der Geborgenheit vermitteln würde.
(Vgl. www.kleidungskultur-soer.de/?m=201711)

Prof. Dr. Teresa Bischoff
Adresse der Versteigerung VAN HAM Kunstauktionen GmbH
Hitzelerstr. 2
50968 Köln
Deutschland
Vorschau
24.05.2019 – 27.05.2019
Telefon +49 221 92586215
Fax +49 221 92 58 62 4
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