Gedeon Romandon

Los 1502
09.05.2021 11:00UTC +01:00
Classic
Startpreis
€ 33 000
AuctioneerKunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
VeranstaltungsortDeutschland, Ahlden(Aller)
Aufgeld25.0%
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ID 533666
Los 1502 | Gedeon Romandon
(1667 Venedig - 1697 Berlin) und Werkstatt König Friedrich I. von Preußen Repräsentatives, historisch bedeutendes Porträt des Königs (1657 - 1713) in einem prunkvollen, teilw. vergoldeten Harnisch und rotem, hermelingefüttertem, von einer perlengeschmückten Goldspange an der Brust gehaltenem Samtmantel. Mit der rechten Hand hält er ein Zepter, unter der eine Königskrone mit Juwelen und großen Perlen dargestellt wird. Das bisher unbekannte Werk geht in seiner Komposition eindeutig auf ein Bildnis Friedrichs von der Hand Gedeon Romandons zurück, das in mehreren Varianten bzw. Fassungen überliefert ist. Die bekannteste, 1688-um 1690 entstandene Version befindet sich im Stadtmuseum in Berlin und zeigt den Dargestellten noch als neuen, jungen Kurfürsten Friedrich III. von Brandenburg. Der bedeutende hugenottische Porträtmaler Gedeon Romandon, der 1686 von Frankreich aus zusammen mit seinem Vater Abraham (gestorben 1687) als "Réfugié" nach Berlin emigrierte, wurde 1687 zunächst Hofmaler von Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg - dem Großen Kurfürsten (1620 - 1688). Diese Stellung hatte er auch unter dessen ehrgeizigem, prachtliebendem, seit 1688 regierendem Sohn Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg inne, der sich selbst als Friedrich I. im Januar 1701 in Königsberg zum ersten "König in Preußen" krönte. 1696 berief man Romandon als Professor an die neu gegründete Akademie der Künste in Berlin. Romandon führte eine französisch geprägte, festlich-würdevolle, von Hyacinthe Rigaud beinflusste Erhabenheit in die Porträtmalerei nach Berlin ein. Nachdem Abraham und Gedeon Romandon bereits den Großen Kurfürsten gemalt hatten, schuf Gedeon auch das offizielle Porträt des neuen Kurfürsten Friedrich III.; Es lehnt sich in der Komposition an das ältere Bildnis des Großen Kurfürsten an und übernimmt auch das annähernd quadratische Format. An dem vorliegenden Gemälde waren - wie bei den zu Geschenk- und Repräsentationszwecken dienenden Herrscherporträts im Barock üblich - zwei oder möglicherweise drei Hände beteiligt. "In der malerischen Feinheit herausragend ist das noch jugendliche Gesicht Friedrichs", das laut Professor Dr. Helmut Börsch-Supan vom Meister Gedeon Romandon selbst ausgeführt worden sein dürfte, während Werkstattmitarbeiter das übrige Gemälde vollendeten. Augenfällig ist allerdings, dass bei diesem Gemälde im Unterschied zu allen anderen Versionen der Ritterhelm durch eine Königskrone ersetzt wurde. Diese Krone entspricht jedoch noch nicht der endgültigen, nur mit Diamanten besetzten Krönungskrone von 1701. Andere Insignien bzw. Attribute blieben dieselben wie auf den anderen (früheren) Versionen: das Zepter und das hellblaue Ordensband des Hosenbandordens anstelle des orangefarbenen Ordensbandes vom 1701 mit der Krönung neu gestifteten Schwarzen Adler-Orden. Anzunehmen ist daher mit einiger Gewissheit, dass dieses Gemälde noch Ende 1700 vollendet wurde - anhand der Krone (statt des Ritterhelmes) konnten die Betrachter seinerzeit bereits ganz deutlich die künftige Königswürde ablesen. Öl/Leinwand, doubliert; 138 cm x 128 cm. Rahmen. Beigefügt: Gutachten von Prof. Dr. H. Börsch-Supan, Berlin, vom 23.02.2019, der das Gemälde im Original untersuchte. Oil on canvas, relined.
Adresse der Versteigerung Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
Große Str. 1
29691 Ahlden(Aller)
Deutschland
Vorschau
25.04.2021 – 06.05.2021
Telefon +49 5164 80100
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