ID 1386100
Los 1010 | Goldemail-Tabatière "Bataille de Souabe"
Schätzwert
€ 1 500 – 2 000
GG 750/- getestet. Weißes, schwarzes und hellblaues opakes Email. Blauviolettes Transluzidemail auf guillochiertem Grund. Auf dem Deckel Emailminiatur. Marke "GRG" mit Krone (Guidon, Rémond, Gide & Cie.) in Deckel und Boden der Dose. Wiener Feingehaltspunze 1806-1807. Email am Boden und auf der Rückseite der Dose beschädigt. Ca. 5,5 x 9,5 x 1,7 cm. Ca. Ca. 113 g.
Dabei: Originales rotes Lederetui mit Goldprägung. Auf der Deckelinnenseite Klebeetikett mit Nummerierung 602. Auf dem Boden bezeichnet
Auf der superben Emailminiatur auf dem Deckel (l. u. signiert "F.t Richter", r. u. betitelt "Bataille de Souabe") ist Erzherzog Karl von Österreich mit seiner Entourage bei der Schlacht von Ostrach (Baden-Württemberg) am 21. März 1799 dargestellt. Mit ihr begann der Zweite Koalitionskrieg, die Reichsarmee konnte unter Führung der Österreicher die französischen Truppen besiegen.
Richters Miniatur geht auf ein Gemälde von Vincenz Georg Kininger zurück, das über einen Stich von Franz V. Durmer Verbreitung fand. Dieser Stich wurde bereits 1797 bei Artaria in Wien verlegt und zeigte Erzherzog Karl von Österreich mit Gefolge zu Pferd, auf eine im Hintergrund dargestellte und nicht näher bezeichnete Schlacht weisend (Artaria, Wien, 1797). Das Erscheinungsdatum des Stiches lässt darauf schließen, dass es sich um ein Gefecht im Rahmen der Ersten Koalitionskrieges handelt. Um Erzherzog Karl zu glorifizieren, griff man also zur Feier seines Sieges bei Ostrach ikonographisch auf eine bereits zurückliegende militärische Aktion zurück.
Offenbar befand sich die vorliegende Tabatière im Besitz Erzherzog Carls von Österreich. Denn auf dem Boden des Etuis findet sich folgende Bezeichnung: "Im Februar 1811 / Von Hohen Händen E. H. Carl diese Dose und am 28ten November 1826 [?] höchstdessen Feldherrndegen als Geschenk [...] erhalten [...]".
Literatur: Schestag, August, Das Kunstgewerbe auf der Erzherzog-Carl-Ausstellung in Wien", in: Kunst und Handwerk. Monatsschrift, hg.. vom K. K. Österreichischen Museum für Kunst und Industrie. XII (1909 / Heft 6 und /), S. 382: Abbildung der vorliegenden Dose. Dort ist als Leihgeberin Rosine Gräfin Trauttmansdorff-Cavriani-Gleichenberg genannt.
Jean-George Rémond (1752-1830) zählte zu den bedeutendsten Herstellern für Golddosen in Genf. Ursprünglich aus Hanau stammend, kam Rémond in den 1770er Jahren nach Genf, wo er am 22. Dezember 1783 Meister wurde. Im Jahr 1792 begannen die Partner von Jean-Georges Rémond - Joseph Guidon, David Gide, Laurent Guisseling und Jean-Noël Lamy - als "Guidon Rémond Gide & Cie." zusammenzuarbeiten. Ihre Punze war das bekrönte Monogramm "GRG", wie es bei der vorliegenden Tabatière zweimal verwendet wurde. 1796 wurde das Unternehmen zum Jahresbeginn offiziell eingetragen.
Jean-Louis Richter zählte zu den geschätztesten Emailminiaturmalern seiner Zeit. Bereits mit Jean-Georges Rémond hatte Richter zusammengearbeitet, auch die von Mitarbeitern Rémonds neugegründete Firma schätzte seine Fertigkeiten. Zu Jean-Louis Richter allgemein: Boeckh, Hans, Jean-Louis Richter, peintre genevois sur émail (1766-1841): son mode de travail et le choix de ses motifs, in: Genava - revue dhistoire et de lart et darchéologie, hg. v. Musée dart et dhistoire de Genève 31 (1983), S. 101-119.
Provenienz: Nachlass von Dr. Alexander Eugen Herzog von Württemberg (1933-2024).
Ausstellung: "Erzherzog Carl-Ausstellung" im Österreichischen Museum für Kunst und Industrie, Wien, 1909
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