Gotischer Feldharnisch, süddeutsch, teils Innsbruck, um 1480 - 1500

Los 31
25.09.2020 16:00UTC +01:00
Classic
Verkauft
€ 96 000
AuctioneerHermann Historica
VeranstaltungsortDeutschland, Grasbrunn / München
Aufgeld25 %
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ID 410328
Los 31 | Gotischer Feldharnisch, süddeutsch, teils Innsbruck, um 1480 - 1500
Schätzwert
€ 60 000
Gotische Schaller mit schwerer, einteilig geschlagener Kalotte. Flacher Kamm mit dreifacher Lochung für die Helmzier. Umlaufend kräftige Futternieten mit Spiraldekor. Aufschlächtiges Visier mit gefederter Sperre, seitlich je dreipassige Durchbrüche. Geschobener Nackenschirm, der untere Helmrand nach außen gebördelt. Der Nackenschirm eine spätere Ergänzung, Visier eventuell nicht ursprünglich zugehörig. Hervorragend ergänzter Bart im Innsbrucker Stil mit leicht gegrateter Platte und abschlächtig geschobenem Gesichtsschutz mit gebördeltem Rand. Kräftig gegratete Brustplatte mit beweglich geschobenen Armeinsätzen (der linke ergänzt). Verschraubter klappbarer Rüsthaken. Drei Bauchreifen mit kurzen, dreifach geschobenen Tassetten. Unterhalb des Halsausschnittes geschlagene Kleeblattmarke der Innsbrucker Familie Treytz. Die Brustplatte modern nachbearbeitet, die V-Linie am oberen Rand wohl nachträglich hinzugefügt, Ränder teils beschnitten. Zwei Bauchreifen und die Tassetten in Museumsqualität ergänzt. Zweifach geschobene Rückenplatte mit kräftiger V-förmiger Flutung und geschweiften Rändern. Am oberen Rand geschlagene Kleeblattmarke. Das mittlere Geschübe der Rückenplatte und die drei Gesäßreifen gut ergänzt. Armzeug mit kleinen, sechsfach geschobenen Schultern, auf den untersten Geschüben je drei Zierrippen. Gut ergänzte Schwebescheiben. Halboffene Meuseln mit kupfergefütterten Schnürlöchern. Eine Meusel stark restauriert, die zweite möglicherweise eine Ergänzung des 19. Jhdts. Hentzen mit langen, gegrateten Stulpen. Die Geschübe des Handrückens und der Fingerschutz unter Verwendung einiger alter Teile zusammengestellt und ergänzt. Volles Beinzeug mit gefluteten Oberdiechlingen. Die Oberdiechlinge unter Verwendung einiger alter Teile umgearbeitet und rekonstruiert. Die originalen Seitenplatten jeweils mit geschlagener Kleeblattmarke. Fünffach geschobene Kniebuckel, die Unterdiechlinge wohl eine Arbeit des 19. Jhdts. Originale, spitz zulaufende Panzerschuhe, auf dem vordersten Geschübe jeweils zweifach gemarkt. Die Fersenbleche gut ergänzt. Dabei ein hochwertiges, deutsches Kettenhemd des 15. Jhdts. mit halblangen Armen auf flachen, sauber vernieteten Ringen. Der Kragen später hinzugefügt. Auf maßgefertigter Puppe montiert. Höhe 171 cm. Die auf Brust, Rücken und Teilen des Beinzeugs geschlagenen Kleeblattmarken wurden von der Innsbrucker Plattnerfamilie Treytz verwendet, sie sind vermutlich Jörg Treytz, tätig um 1485, zuzuschreiben. Vergleichbare Arbeiten von ihm haben sich in der Sammlung der Grafen von Matsch auf der Churburg erhalten. Bei den Marken auf den Schuhen handelt es sich vermutlich um die Plattnermarken des Konrad Polers, der um 1492 - 1500 in Nürnberg tätig war. Provenienz: Sammlung Klingbeil, Berlin. Versteigert bei Hermann Historica, München, 14. Oktober 2012, Los 67. Damaliger Zuschlagspreis 73.000 Euro. Zustand: II
Adresse der Versteigerung Hermann Historica
Bretonischer Ring 3
85630 Grasbrunn / München
Deutschland
Vorschau
19.09.2020 – 24.09.2020
Telefon +49 (0)89 5472 649 0
Fax +49 (0)89 5472 64999
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NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen
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