ID 270665
Los 227 | Gottesmutter Pokrov
Schätzwert
€ 900 – 1 100
Russische Ikone, um 1800
40,5 x 34,5 cm
In der oberen Bildhälfte ist die Vision des heiligen Andreas (gest. 936), eines sog. Narren in Christo, dargestellt. Zusammen mit seinem Schüler Epiphanias ist er rechts unten auf der Ikone zu sehen. Beide besuchten einen nächtlichen Gottesdienst in der Blachernenkirche zu Konstantinopel, in welcher als kostbarste Reliquie das Maphorion der Gottesmutter aufbewahrt wurde. Während der Liturgie sah Andreas die Gottesmutter und viele Heilige aus der Königstüre der Ikonostase hervortreten, wie oben zu sehen. Die Muttergottes nahm ihren Schleier vom Kopf, hielt ihn ausgebreitet über die Gläubigen und betete für den Schutz des Volkes. Diese Vision war die Grundlage für das Bildmotiv des in der russischen Kirche seit dem 13. Jahrhundert am 1. Oktober gefeierten Festes der Gottesmutter Pokrow (=Schutz). Am gleichen Tag hat auch der heiligen Romanos, der bekannteste Hymnendichter der Ostkirche, seinen Festtag. Deshalb ist er unten auf der Ikone abgebildet. Auf einem Ambo stehend singt der Diakon Romanos in der Hagia Sophia vor dem Kaiserpaar Leo und Zoe, dem Patriarchen Tarasios und allen Gläubigen den Weihnachtskontakion vor. Nach der Überlieferung verbirgt sich hinter der Darstellung des heiligen Romanos folgende Geschichte. Romanos (geb. 485), der eine juristische Ausbildung genoß, ging im Jahre 520 als Diakon nach Konstantinopel. Als begnadeter Dichter genoß er das Wohlwollen des Kaisers, war jedoch deshalb dem Neid anderer Diakone ausgesetzt. Da er nicht gut singen konnte, schoben die anderen Kleriker ihn beim Weihnachtsgottesdienst auf den Ambo, damit er die Kontakien singe. Sie hofften, dass er sich auf diese Weise vor dem Kaiser und dem hohen Klerus lächerlich machen würde. So geschah es auch. Er versuchte zu singen, stotterte vor Aufregung, versuchte er noch einmal. Schließlich kamen ihm die Tränen und er floh aus der Kathedrale. In der Nacht fand er keinen Schlaf. Als er endlich einschlummerte, hatte er eine Vision. Es erschien ihm die Gottesmutter und gab ihm eine Schriftrolle zu schlucken.( rechts unten auf der Ikone dargestellt). Als am nächsten Morgen während der Liturgie die missgünstigen Diakone das Spiel mit Romanos wiederholen wollten, geschah das Wunder. Nach anfänglichem Stottern sang er so überirdisch schön, dass jegliches Geräusch verstummte und alle dem Kontakion vom Weihnachtsfest lauschten. // Zustand: Innen sehr gut erhalten, der Rand mit Verlusten. Provenienz: 1974 Galerie Arete, Zürich
Kategorie des Auktionshauses: | Religiöse Volkskunst |
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Kategorie des Auktionshauses: | Religiöse Volkskunst |
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