Guercino (eigtl. Giovanni Francesco Barbieri), Nachfolge wohl 17. Jh. - Foto 1
Guercino (eigtl. Giovanni Francesco Barbieri), Nachfolge wohl 17. Jh. - Foto 2

Guercino (eigtl. Giovanni Francesco Barbieri), Nachfolge wohl 17. Jh.

Los 247
25.09.2024 14:00UTC +01:00
Classic
Startpreis
€ 4 000
AuctioneerKunstauktionshaus Neumeister
VeranstaltungsortDeutschland, München
Aufgeld30%
Archiv
Die Auktion ist abgeschlossen. Es können keine Gebote mehr abgegeben werden.
Archive
ID 1293560
Los 247 | Guercino (eigtl. Giovanni Francesco Barbieri), Nachfolge wohl 17. Jh.
Schätzwert
€ 4 000 – 5 000
Die Hl. Dreifaltigkeit
Öl auf Lwd. 51 x 36 cm. Doubliert. Rest. Besch. Rahmen besch. (54,5 x 40 cm).

Ab dem Herbst 1637 befasste sich Guercino mit einem großen Auftrag des Kardinals Berlinghiero Gessi: Für die Kapelle des Kardinals in der römischen Kirche S. Maria della Vittoria sollte er eine "Santissima Trinità" anfertigen. Seit 1638 befindet sich das große Altargemälde (328 x 216 cm) in der Kirche. Vor seiner Präsentation in der großen Guercino-Ausstellung in Rom (2010/11) wurde das Gemälde gründlich gereinigt und erscheint nun wieder in seiner ursprünglichen Farbigkeit.

Man möchte die vorliegende, kleinformatige Fassung der Dreifaltigkeit aufgrund des schnellen Pinselduktus und der damit verbundenen Skizzenhaftigkeit sowie aufgrund kleiner Unterschiede zum großen Altarblatt bezüglich der Anzahl der Engel, einer leicht veränderten Neigung des Kopfes Christi etc. auf den ersten Blick als Entwurf für den Altar interpretieren.

Vergleicht man die vorliegende Arbeit jedoch mit Fotografien des römischen Werkes vor der Restaurierung, begegnet man genau jenem gedämpften Kolorit (z. B. bei der Draperie des Engelchens links unten oder des gelben Mantels des Engels rechts), das für lange Jahre das Erscheinungsbild des Gemäldes prägte.

Es ist davon auszugehen, dass diese kleine Version der Dreifaltigkeit vor dem Original entstand, zu einem Zeitpunkt, als die Strahlkraft der Farben bereits gelitten hatte. Auffallend ist, dass die Reinigung zum absoluten Vorteil jener Partien gereichte, die sich im unteren Bereich des Gemäldes befinden - auf einer Höhe, in welcher der Ruß der Altarkerzen schon nach wenigen Jahren die Strahlkraft der Farben beeinträchtigen kann. Ein "ricordo" Guercinos wäre auszuschließen. Dennoch zeugt das kleine Gemälde vom Können des unbekannten Künstlers, v. a. die Faltengebung meistert der Kopist mit Bravour.

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.
Adresse der Versteigerung Kunstauktionshaus Neumeister
Barer Str. 37
80799 München
Deutschland
Vorschau
19.09.2024
20.09.2024
21.09.2024
22.09.2024
23.09.2024
Telefon 089 231710-20
Fax 089 231710-50
E-Mail
4FQ.LYKAGY4HY3@FO3G@
Aufgeld 30%
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