ID 1083157
Los 1736 | Heinrich Bürkel
Schätzwert
€ 22 000 – 44 000
Heinrich Bürkel (1802 Pirmasens - 1869 München)
Menagerie bei der Rast in einer Scheune
Bürkel hat sich in einer Reihe von Gemälden mit dem Thema des fahrenden Volkes befasst, das mit seinen Wanderzirkussen und Menagerien von Ort zu Ort und über die Jahrmärkte zog. Sie boten den Bauern und Bürgern für ein kleines Entgelt faszinierende Vorführungen exotischer Tiere, oft mit effektvoller musikalischer Begleitung. Nur selten schilderte Bürkel die Vorführung selbst, meist die mühsamen Wanderungen ihrer Trosse mit den Tieren über Gebirgspässe, idyllisch idealisiert in oberbayerischen Berglandschaften. In diesem reifen Spätwerk von 1867/68 griff Bürkel das Thema in anderer Form wieder auf. Der Wanderzirkus ist nicht mehr auf dem Weg, sondern hat eine nächtliche Rast in einem Stall eingelegt, um am Morgen weiterzuziehen. Bürkel gibt in seiner erzählerischen Darstellung den Moment des Aufbruchs wieder. Während ein Bärentreiber mit seinem Bären und darauf sitzendem Affen bereits den Stall verlassen hat, machen sich die anderen Mitglieder des Zirkus erst bereit: an einem Futtertrog steht noch ein klappriger, alter Schimmel; daneben ein Dromedar, auf dessen Höcker ein drolliger, menschlich kostümierter Affe mit Säbel sitzt; dahinter ein weiterer Bär; an einem Pfosten sind drei Männer, darunter das missmutig dreinblickende, alte Oberhaupt mit einem Affen beschäftigt, der von einem Gewehr Besitz ergriffen hat; rechts sitzt eine Mutter mit Kind, darauf wartend, dass für sie ein Esel vor einen zweirädrigen Karren gespannt wird. Datieren lässt sich das vorliegende Gemälde durch die akribisch geführten Verkaufsaufzeichnungen Bürkels, in denen er 1867/68 mehrere Versionen von Menagerien bzw. einen "Stall mit Bärentreibern" aufführt. Eine etwas kleinere, bis in die Details übereinstimmende Version, befindet sich heute in der Bürkel-Galerie im Museum seiner Heimatstadt Pirmasens. Als Inspiration für die Komposition diente Bürkel offenbar ein Gemälde von Philips Wouwerman, sehr wahrscheinlich der "Pferdestall" in der Pinakothek in München. Bürkels Ruf in der Gattung der sog. Genrelandschaft gründet sich bis heute auf seinen anekdotischen, bäuerlichen Szenen aus dem Volksleben, die er in ländliche Umgebungen Oberbayerns, Tirols und Italiens einbettete. Ausstellungen in München, Dresden und Berlin sowie die Weltausstellungen in London 1862 und Paris 1867 machten ihn weithin bekannt und international begehrt. Öl/Malkarton. L. u. sign.; 31,5 cm x 40 cm. Rahmen.
Lit.: Bühler/Krückl, Wvz. Nr. 406, mit Abb. S. 271.
Provenienz: Auktion Weinmüller, München, 22.11.1971, Los 1234.
Oil on cardboard. Signed. Mentioned in the catalogue raisonné, no. 406.
Adresse der Versteigerung |
Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH Große Str. 1 29691 Ahlden(Aller) Deutschland | ||||||||||||||
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