Herausragender und musealer Tafelaufsatz als Ehrengeschenk
10.05.2025 10:30UTC +02:00
Classic
Startpreis
55000EUR € 55 000
Auctioneer | Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH |
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Veranstaltungsort | Deutschland, Ahlden(Aller) |
Aufgeld | 25.0% |
Archiv
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ID 1407397
Los 238 | Herausragender und musealer Tafelaufsatz als Ehrengeschenk
Schätzwert
€ 55 000 – 110 000
Silber, teilw. vergoldet und emailliert, sowie Glas und Messing. Mehrstufiger Aufbau mit dreischenkeligem Stand über ausgestellten Kugelfüßen. Dreieckige Sockelplatte mittig in Form einer Blütenrosette ornamentiert durchbrochen gearbeitet. Unter dem kurzen, zylindrischen Schaft an einer Öse befestigte, große, rote Glaskugel. Über plastisch gearbeiteten Weinreben und -ranken mit fein reliefiertem Weinlaub eine flache, große Schale mit zylindrisch aufgestelltem, von Kordelbändern umzogenem Rand. Schauseitig eine applizierte Plakette mit Widmung "Georg von Eerde", dat. "1877" sowie umlaufend die Namen der 16 Bürgermeistereien des niederrheinischen Kreises Geldern von 1816 Geldern, Pont, Kapellen, Sevelen, Issum, Nieukerk, Aldekerk, Wachtendonk, Wankum, Hinsbeck, Leuth, Straelen, Walbeck, Kevelaer, Weeze, Kervenheim. Am unteren Rand eine befestigte Kette mit 12 kleinen ockerfarbenen, rostroten, schwarzen, dunkelgrünen sowie lapislazulifarbenen Glaskugeln. Mittig aufsteigender, konischer Schaft in stilisierten Blättern als Träger für eine weitere, kleinere Schale endend. Als Bekrönung eine zweifach scharnierte, seitlich aufklappbare Kugel, teilw. aus Messing. Die Wandung verziert mit gravierten Voluten und Blattranken. Schalen, Schaft und Stand umzogen von vergoldeten Eichenblatt- und Distelranken sowie akzentuiert mit zarter, polychromer Emaillemalerei in Form von Blüten, Blattranken und Ornamenten. Minim. best.; Gravierte Signatur "F. Wüsten, 1878 fec. Cöln". Gew. ca. 4720 g. H. 91 cm.
Georg Freiherr von Eerde (1825-1890) war preußischer Verwaltungsbeamter, Mitglied der katholischen Deutschen Zentrumspartei und bis zu seiner Amtsenthebung 1876 im Zuge des Kulturkampfes Otto von Bismarcks gegen den Einfluss der katholischen Kirche im Deutschen Kaiserreich Landrat des niederrheinischen Kreises Geldern. Zu seiner Verabschiedung aus dem Amt erhielt er 1878 ebendiesen, vom päpstlichen Goldschmied und königlichen Hoflieferanten Franz Wüsten (1843-1893) gefertigten Tafelaufsatz, der in der Literatur als verschollen galt ("The Art Loss Register"-Zertifikat vom 17.02.2025, Ref.: S00252602, liegt vor.).
Wüsten gehörte neben Alois Kreiten und Gabriel Hermeling zu den bedeutendsten Goldschmieden des Historismus im Rheinland und arbeitete um 1871 bei Peter Carl Fabergé in St. Petersburg. Wie auch weitere, überwiegend liturgische Objekte von Wüsten, z. B. der Bischofsstab (Inv.Nr. [355]) des Bischofs der Diözese Linz Franz Joseph Rudigier wurde auch ebendieser wiederentdeckte Tafelaufsatz nach einem Entwurf des deutschen Architekten und Schülers Karl Friedrich Schinkels Vincenz Statz (1819-1898) gefertigt. Weitere Objekte des Goldschmieds Franz Wüsten befinden sich u. a. im
Kölnischen Stadtmuseum, in der Domschatzkammer Köln oder im Trierer Domschatz in der Hohen Domkirche St. Peter zu Trier.
Lit./Vgl. "Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege", LXXVII, 2023, Heft 2, "Der Linzer Mariendom", S. 87; Hildegard Lütkenhaus, Sakrale Goldschmiedekunst des Historismus im Rheinland, Berlin 1992; Scheffler, Rheinland-Westfalen, Bd. I, S. 679, Nr. 2147a; Clasen, Nr. 88.
Provenienz: 1878 Geschenk an Georg Freiherr von Eerde; deutsche Privatsammlung.
An outstanding and museal German parcel-gilt silver and brass centrepiece by Franz Wüsten as a gift of honour. Partly enamelled with coloured glass beads. Minor dented. Signed and dated.
Deutsch. Köln. 1878.
Adresse der Versteigerung |
Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH Große Str. 1 29691 Ahlden(Aller) Deutschland | ||||||||||||||
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Vorschau | |||||||||||||||
Telefon | +49 5164 80100 | ||||||||||||||
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