Hermannus Collenius (1650 - 1723), Vertumnus und Pomona

Los 110
25.09.2020 16:00UTC +01:00
Classic
Startpreis
€ 19 000
AuctioneerHermann Historica
VeranstaltungsortDeutschland, Grasbrunn / München
Aufgeld25 %
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ID 410407
Los 110 | Hermannus Collenius (1650 - 1723), Vertumnus und Pomona
Schätzwert
€ 19 000
Herman(nus) Collenius (1650 - 1723), großformatiges Ölgemälde auf Leinwand, links mittig signiert H. Collenius, mit der Darstellung der „Vertumnus und Pomona“ Sage aus den Metamorphosen des Ovids. Dubliert, im Barockstilrahmen. Bildmaß 114 x 157 cm, mit Rahmen 134 x 176 x 6 cm. Hermannus Collenius, 1650 als Sohn eines Goldschmieds in Kollum geboren, verstorben 1721 bzw. wahrscheinlicher 1723 in Groningen. Es ist nicht bekannt, wo Collenius als Maler ausgebildet wurde. Ende 1669 ließ er sich in Groningen nieder und wurde Mitglied der Glaser- und Malerzunft. Er war insbesondere Historien- und Portraitmaler, wobei er gerade in der Historienmalerei hoch angesehen war und vermutlich auch eine Reise nach Italien unternahm. Er war zudem auch als Innenmaler tätig und stattete 1695 unter anderem eines der größten Herrenhäuser, das von Nienoord, in Groningen aus. Lit: Freerk J. Veldman: Hermannus Collenius 1650 - 1723. Zwolle 1997, S. 96. Provenienz: 1970 Auktion Wien, 1974 Auktion Köln, seitdem bis 2019 in Privatbesitz. Zustand: II Condition Report: Zu sehen ist rechterhand eine Greisin mit mahnendem, zeigendem Gestus, sich einer jungen schönen Frau nähernd. Die junge Frau ist mit Blütenkranz im Haar und Weidenkorb mit frisch geernteten Beeren und Früchten dargestellt. Ihre Hände mit der kleinen Sichel schlägt sie locker übereinander, während sich ihr Oberkörper von der Alten abwendet. Sie sitzen in einer idealisierten Parklandschaft mit Springbrunnen im Mittelgrund und Antikenskulpturen im Hintergrund, während üppiges Grün die Szene links und rechts rahmt. Im Vordergrund ist ein klassisches Postament zusehen, auf dem ein Pfau thront. Zu ihren Füßen hat sich ein schwarz-weiß geflecktes Hündchen zum Schlafen hingelegt.Der Sage nach zeigt Pomona, Göttin der Baumfrüchte, keinerlei Interesse an ihren Verehrern und schlägt sie, wie auch den Gott Vertumnus, stets vor den Kopf. Sie kümmert sich lieber um ihre Pflanzen und ihren Garten. Vertumnus ist in sie verliebt und versucht erfolglos, sich ihr in vielen Formen zu nähern. Schließlich nähert er sich ihr als alte Frau und singt das Lob der Liebe und seiner selbst, Vertumnus. Er weist auf Weinstöcke hin, die zum gegenseitigen Nutzen an einer Ulme wachsen und sagt, dass sich auf diese Weise auch Mann und Frau zum gegenseitigen Nutzen in Liebe aneinanderbinden müssen. Als Vertumnus sich dann in einen jungen Mann verwandelt, gibt Pomona nach. Der Pfau, Zeichen der Göttin Juno, Beschützerin der Frauen, weist auf die gute Wahl hin, die Pomona mit Vertumnus trifft.
Adresse der Versteigerung Hermann Historica
Bretonischer Ring 3
85630 Grasbrunn / München
Deutschland
Vorschau
19.09.2020 – 24.09.2020
Telefon +49 (0)89 5472 649 0
Fax +49 (0)89 5472 64999
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