Jan Brueghel der Jüngere

Los 1741
04.12.2021 11:00UTC +01:00
Classic
Startpreis
€ 65 000
AuctioneerKunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
VeranstaltungsortDeutschland, Ahlden(Aller)
Aufgeld25.0%
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ID 669201
Los 1741 | Jan Brueghel der Jüngere
(1601 Antwerpen - 1678 ebenda) Tazza mit Blumenkranz Vor einem dunklen Hintergrund auf einer grau changierenden Tischplatte arrangiertes Stillleben aus einem Kranz aus verschiedenen, naturgetreu und minutiös fein gemalten, duftigen Blüten und einer prunkvollen, goldenen, mit Blumen gefüllten Renaissance-Tazza, von der ein einzelner, zarter, weißer Blütenstängel und ein Blütenblättchen herabgefallen sind. Neben der Tazza versinnbildlichen die Blumen eine ambivalente Symbolik von Vergänglichkeit, irdischer Schönheit und Sinnlichkeit. Die für Jan Brueghel d. J. typischen Farben - sowohl in den Blumen als auch der glänzenden Tazza - sind leicht pastos aufgetragen und vermitteln einen leuchtenden Eindruck. Das Gemälde entstand zu Beginn der 1630er Jahre und steht mit seiner Blumenmalerei, wie es für die früheren Werke üblich ist, noch in der Tradition seines Vaters Jan Brueghel d. Ä. (Vgl. Klaus Ertz und Christina Nitze-Ertz: "Jan Brueghel der Ältere", Band 3, Lingen 2008-2010, Wvz.-Nr. 458-59). Dieser hatte seinen ältesten, hochbegabten Sohn bereits vor dessen Italien-Reise (1622-1625) an seinen Blumenbildern kongenial mitarbeiten lassen (ebd., Wvz.-Nr. 426-29). 1625 musste Jan Brueghel d. J. jedoch abrupt aus Italien zurückkehren, um nach dem überraschenden Tod seines Vaters dessen Werkstatt zu übernehmen. Noch im selben Jahr wurde er in die Antwerpener St. Lukasgilde aufgenommen. Auf dem Höhepunkt seines Ansehens stehend, malte er bis zur Mitte der 1630er Jahre eine Reihe farbenfroher Blumenstillleben, zu denen auch das vorliegende gehört. Jan Brueghel d. J. integrierte hierbei öfters die einzige bekannte Tazza seines Vaters als Vorbild und Hauptmotiv für völlig eigenständig weiterentwickelte Kompositionen (Vgl. Klaus Ertz: "Jan Breughel der Jüngere (1601-1678). Die Gemälde mit kritischem Werkkatalog", Freren 1984, Wvz.-Nr. 285-, 287-289a). Auch ein auf der Tischplatte liegender Blumenkranz findet sich in seinen Stillleben aus dieser Zeit (Nr. 288, 290). Öl/Eichenholztafel. Verso Brandstempel der Antwerpener Gilde (Burg und zwei Hände) sowie Ligatur-Monogr. "LS" des Tafelmachers Lambrecht Steens (tätig um 1608-1638). 36,6 cm x 53 cm. Rahmen. Beigefügt: Gutachten von Dr. Klaus Ertz, 03-06.2017. Oil on oak panel. Marked with the castle and hands of Antwerp, further the monogram mark "LS" of the panel maker Lambrecht Steens (active circa 1608-1638). Accompanied by an expertise from Dr. Klaus Ertz, 3rd of June 2017.
Adresse der Versteigerung Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
Große Str. 1
29691 Ahlden(Aller)
Deutschland
Vorschau
21.11.2021 – 01.12.2021
Telefon +49 5164 80100
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