Jean Baptiste Isabey - Napoleon und seine Zeit - Sammlung von zwölf Porträtminiaturen
01.12.2021 18:00UTC +01:00
Classic
Startpreis
30000EUR € 30 000
Auctioneer | Kunstauktionshaus Neumeister |
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Veranstaltungsort | Deutschland, München |
Aufgeld | 30% |
Archiv
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ID 671314
Los 1110 | Jean Baptiste Isabey - Napoleon und seine Zeit - Sammlung von zwölf Porträtminiaturen
Schätzwert
€ 30 000 – 35 000
Das Bildnis Napoleons r. s. signiert ''Isabey''. Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. Versch. In gemeinsamen verg. Messingrahmen montiert. Dargestellt sind (die auf dem Tableau eingravierten Benennungen entsprechen in drei Fällen nicht den eigentlich Dargestellten): 1. Reihe (v. l. n. r.): (Wohl) Herzogin Maria-Anna in Bayern (1753-1824), Napoleon Bonaparte (1769-1821), Zar Paul I. von Russland (1754-1801) - 2. Reihe (v. l. n. r.): Erzherzog Karl von Österreich-Teschen (1771-1847), König Friedrich Wilhelm III. von Preußen (1770-1840), Erzherzog Johann von Österreich (1782-1859). - 3. Reihe (v. l. n. r.): König Georg III. von England (1738-1820), König Friedrich I. von Württemberg (1754-1816), Herzog Wilhelm in Bayern (1752-1837). - 4. Reihe (v. l. n. r.): Kaiser Franz I. von Österreich (1768-1835), König Friedrich I. von Württemberg (s. o.), Kaiser Franz I. von Österreich (s.o.). Das vorliegende Tableau mit zwölf Porträtminiaturen eröffnet einen Einblick in machtpolitische Strukturen der Zeit um 1800. Sicherlich nicht ohne Grund ist Napoleons Bildnis von Jean-Baptiste Isabey mittig in der obersten Reihe angebracht. Er war schließlich maßgeblich verantwortlich für die epochalen Umwälzungen in dieser Zeit des (territorial-) politischen Umbruchs. Dass der 1801 gemeuchelte russische Zar und der englische König als Gegenpole nicht fehlen dürfen, versteht sich von selbst. Habsburg ist mit drei Persönlichkeiten vertreten, doppelt Kaiser Franz I. von Österreich (Kaiser von Österreich ab 1804, bis 1806 als Franz II. letzter Kaiser des Heiligen Römisches Deutscher Nation). Friedrich Wilhelm Karl von Württemberg (ebenfalls zweifach vorhanden) wurde im Jahre 1806 erster König von Württemberg - Ergebnis der Politik Napoleons, der auch der bayerische Kurfürst Maximilian IV. Joseph seinen Wechsel auf den bayerischen Königsthron im selben Jahr verdankte. Es fällt auf, dass auf diesem Tableau Herzog Wilhelm in Bayern und - als einzige Frau - mutmaßlich seine Gemahlin Maria-Anna (identifizierbar anhand der markanten Physiognomie und aufgrund der Tatsache, dass sie den Orden der Hl. Elisabeth, 1766 von der bayerischen Kurfürstin Elisabeth Auguste gestiftet, trägt). Letztere war die Schwester des späteren bayerischen Königs Maximilian I. Joseph. Wilhelm, Pfalzgraf und Herzog von Gelnhausen, regelte 1797 im Ansbacher Hausvertrag mit Maximilian Joseph die Erbfolge im Hause Wittelsbach, wurde damit 1799 erster Herzog IN Bayern. Im Apanagerezess von 1803 wurde ihm das Herzogtum Berg zugesprochen und die damit verbundene Statthalterschaft. Der Ansbacher Hausvertrag wäre ohne das Engagement Maximilians Freiherr von Montgelas (ab 1809 Graf von Montgelas) undenkbar gewesen, in Ansbach hatte dieser bereits 1796 sein ''Mémoire'' verfasst, in dem er den Weg für den Übergang Bayerns vom Fürstenstaat zum modernen Verfassungsstaat wies. Es liegt nicht fern, das vorliegende Miniaturen-Tableau, das nachweislich aus Montgelas-Besitz erworben wurde, als möglichen ''bildlichen'' Dank Herzog Wilhelms, der sich mit seiner Gattin (selbst-)bewusst in den Reigen bedeutender Zeitgenossen einreiht, an Maximilian von Montgelas zu verstehen. Der bedeutendste Vertreter der ehemaligen Eigentümerfamilie war der bayerische Staats- und Konferenzminister Maximilian Graf von Montgelas (1759-1838), bestimmende politische Gestalt im jungen Königreich Bayern. Die Tatsache, dass Graf Montgelas Zeitgenosse der dargestellten Persönlichkeiten war und die einheitliche Rahmung der Miniaturen dem Stil der Zeit entspricht, legt die Vermutung nahe, dass die vorliegende Miniaturensammlung zu dessen Lebzeiten angelegt wurde. Die künstlerisch bedeutendste Miniatur, darstellend Napoleon Bonaparte, stammt von der Hand des damals führenden französischen Miniaturmalers Jean Baptiste Isabey. Dem vorliegenden Porträttypus entsprechende Arbeiten von seiner Hand finden sich in führenden Sammlungen: Musée Napoléonien, Île d'Aix (Dreiviertelfigur, 1802). - Houston, The Museum of Fine Arts (Inv.-Nr. 200.5.1644). - Stockholm, Nationalmuseum (Inv.-Nr. NMB 951). - Baltimore, The Walters Art Museum (Inv.-Nr. 38.57). Provenienz: Grafen von Montgelas - Süddeutsche Privatsammlung.
Kategorie des Auktionshauses: | Miniaturen |
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