Joseph Beuys

Los 650
03.09.2022 11:00UTC +01:00
Classic
Startpreis
€ 9 000
AuctioneerKunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
VeranstaltungsortDeutschland, Ahlden(Aller)
Aufgeld25.0%
Archiv
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ID 801110
Los 650 | Joseph Beuys
Schätzwert
€ 9 000 – 18 000
Joseph Beuys
(1921 Kleve - 1986 Düsseldorf)
Ohne Titel
Kunststoffhandschuh mit Goldbronzespray, 1982. Verwendet von Beuys für die Hasenschablone der "Hasensteine" auf der documenta 7 in Kassel. Beuys verband, indem er den Handschuh durch seine Signatur selbst zum Kunstwerk bestimmte, mehrere Dominanten seiner Kunst: sein erweiterter Kunstbegriff, Gold als Mythos und den Hasen als mythisches Ursymbol. Tiere, insbesondere der Hase, waren seit Anbeginn zentrale Motive im Oeuvre von Beuys. 1941 studierte er während seiner Ausbildung zum Bordfunker zusammen mit dem befreundeten, vorgesetzten Tierfilmer Heinz Sielmann Zoologie in Posen. 1947 - 1953 studierte der anthroposophisch beeinflusste Beuys an der Akademie in Düsseldorf bei Ewald Mataré, für den Tiere ein Hauptsujet waren, ab 1951 als dessen Meisterschüler. Zugleich wirkte Beuys 1947 - 1949 an Tierfilmen von Heinz Sielmann mit. Das Tier steht im Werk von Beuys für das Ursprüngliche, Energie und Instinkt. Mit kaum einer Tierart identifizierte sich Beuys so sehr wie mit dem Hasen, so dass er selbst sagte: "ich bin kein Mensch, ich bin ein Hase". 1965 realisierte Beuys die spektakuläre Kunstaktion "Wie man dem toten Hasen die Bilder erklärt". Danach kehrt das Hasenmotiv immer wieder. Die Symbolhaftigkeit des Goldes und die vielschichtige Symbolik des Hasen brachte er erstmals 1982 in der Aktion "Goldhase" während der documenta VII näher zusammen. Beuys schmolz eine Kopie der goldenen Zarenkrone Iwans des Schrecklichen ein und goss hieraus einen "Friedenshasen" mit Sonnenkugel. Sein paralleles "7000-Eichen"-Projekt für die documenta wurde teilfinanziert durch das Multiple "Hasensteine" - Basaltstelen (wie sie in Kassel neben den Eichen positioniert wurden) bekamen mit einer Schablone einen goldenen Hasen im Stil archaischer Höhlenmalereien aufgesprüht. Ca. 30 cm x 23 cm.
Lit.: Kat. "Sammlung Ulbricht. Neuerwerbungen 1981 - 1983. Der Versuch, am Ende doch noch Spass zu haben", Kunstmuseum Düsseldorf, Kunstpalast Ehrenhof, 1983, Nr. 292, S. 25, Abb. S. 5 (identisch).
Provenienz: Sammlung Ulbricht/Nachlass Dr. Günter Ulbricht (1926 - 1992).
Plastic glove with gold spray paint, 1982. Signed. Used by Beuys for his multiple "Hasensteine" at the documenta VII in Kassel 1982.
Adresse der Versteigerung Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
Große Str. 1
29691 Ahlden(Aller)
Deutschland
Vorschau
28.08.2022 – 01.09.2022
Telefon +49 5164 80100
E-Mail
Aufgeld 25.0
NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen
GeschäftszeitenGeschäftszeiten
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