Jürgen Ovens

Los 1684
02.12.2023 10:30UTC +01:00
Classic
Startpreis
€ 33 000
AuctioneerKunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
VeranstaltungsortDeutschland, Ahlden(Aller)
Aufgeld25.0%
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ID 1083105
Los 1684 | Jürgen Ovens
Schätzwert
€ 33 000 – 66 000
Jürgen Ovens
Jürgen Ovens (1623 Tönning - 1678 Friedrichstadt)
Meditierender Einsiedler in der Wildnis (Hl. Hieronymus als Büßer)
Die Datierung 1660 auf dem vorliegenden Gemälde mit seinen starken Hell-Dunkel-Effekten und dem ausdrucksvollen Charakterkopf koinzidiert mit dem Aufenthalt Ovens' in Amsterdam (1657-1663). Zugleich ist es Anhaltspunkt für die Einordnung in das Oeuvre von Ovens, der als bedeutende Mittlerfigur für den Kunsttransfer zwischen zwei damaligen kulturellen Zentren des neuzeitlichen Europas fungierte und pendelte - der Kunstmetropole Amsterdam und dem Herzogtum Schleswig-Holstein-Gottorf. Ovens war ein Protagonist des niederländischen Goldenen Jahrhunderts, zugleich aber auch eine herausragende Persönlichkeit in der Blütezeit Gottorfs im 17. Jh.: von 1646 an bis zu seinem Tod war Ovens der wichtigste Maler im Dienst der Gottorfer Herzöge. Aufgrund seiner Ausbildung und Vernetzung im Kreis von Rembrandt, Govert Flinck und dem Kunsthändler Hendrick van Uylenburgh gelangte er zu Aufträgen des Bürgertums und Adels sowohl in den Niederlanden als auch in Schleswig-Holstein. Um 1640 ging Ovens nach Amsterdam, wo er wohl Schüler in Rembrandts Werkstatt war, sehr wahrscheinlich aber bei Govert Flinck lernte. 1651-1657 lebte Ovens in Schleswig-Holstein; 1657-1663 folgte ein sechsjähriger Aufenthalt in Amsterdam, 1660 bezog er nach dem Tod Govert Flincks dessen Atelier in Amsterdam. 1663 kehrte er nach Friedrichstadt zurück, wo er bis auf kürzere Reisen nach Hamburg und Amsterdam zeitlebens ansässig blieb. Vornehmlich wirkte Ovens als geachteter Porträtist, außerdem als Maler von Historien und Allegorien sowie einigen religiösen Werken. Stilistisch zeigen sich prägende Einflüsse der niederländischen und flämischen Malerei - weniger von Rembrandt als durch Govert Flinck, Jan Lievens und Ferdinand Bol sowie Anthonis van Dyck. Öl/Lwd.; L. u. sign. u. dat. "J.OVENS./ 1660 f". 111 cm x 92,5 cm. Rahmen.
Provenienz: Laut eines alten, schwer zu lesenden Etiketts auf der Rückseite wohl einst in der Sammlung von Gio(vanni) Gherardo De Rossi (1754 - 1827); von diesem verkauft 1802 an einen "Kardinal" Venuti; später in der Sammlung L. Curchill(?) und Sammlung Lüders(?), Berlin, vor 1905; Auktion Bukowski, Stockholm, 11.-13.10.1950, Lot 170; Auktion Bukowski, Stockholm, 05.-07.12.2000, Lot 390; Auktion Dorotheum Wien, 05.10.2005, Lot 261; Auktion Sotheby's, London, 10.07.2008, Lot. 209; 2011 Galerie Hans, Hamburg; seitdem in deutscher Privatsammlung.
Lit./Ausstellungen: Kat der Ausstellung "Schleswig-Holsteinischer Kunst des XV. bis XIX. Jahrhunderts", Carl R. Reiner und Karl Lewinsky, Berlin, 1909/10, S. 28; Harry Schmidt: "Jürgen Ovens. Sein Leben und seine Werke", Kiel 1922, S. 183, Nr. 85; Kat. "Lehrer Rembrandt - Lehrer Sumowski", Kunstverein Aalen, 2019, S. 70-73, 123-124, Nr. 17 (mit Abb. auf S. 71).
Dokumentiert beim RKD in Den Haag unter Abb.-Nr. 0000180779.
Oil on canvas. Signed and dated lower left: "J.OVENS./ 1660 f".
Adresse der Versteigerung Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
Große Str. 1
29691 Ahlden(Aller)
Deutschland
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