Kaiserin Elisabeth von Österreich - schwarzer Seidenhandschuh der rechten Hand mit geklöppelter Stulpe, getragen am Tag ihrer Ermordung am 10. September 1898 in Genf
25.11.2021 10:00UTC +01:00
Classic
Verkauft
66000EUR € 66 000
Auctioneer | Hermann Historica |
---|---|
Veranstaltungsort | Deutschland, Grasbrunn / München |
Aufgeld | 25 % |
Archiv
Die Auktion ist abgeschlossen. Es können keine Gebote mehr abgegeben werden.
ID 663603
Los 3138 | Kaiserin Elisabeth von Österreich - schwarzer Seidenhandschuh der rechten Hand mit geklöppelter Stulpe, getragen am Tag ihrer Ermordung am 10. September 1898 in Genf
Schätzwert
€ 12 000
Schwarzer Seidenhandschuh mit drei Verstärkungskordeln am Handrücken. Ca. 8 cm lange Stulpe aus schwarzer Spitze. Die zwei Verschnürbänder an den Enden mit rotem Wachs an den Brief des Kammerherrn der Kaiserin, Graf von Berzeviczy, gesiegelt, in dem dieser eigenhändig und in Tinte schreibt: "Bestätige mit meinem Siegel und eigenhändiger Unterschrift, daß Ihre Majestät die Kaiserin Elisabeth, diesen Handschuh bei Ihrer Ermordung, am 10ten September 1898, auf Ihrer Hand hatte und ich den Handschuh vom todten [sic!] Körper, eigenhändig herabzog und denselben, zur Erinnerung behielt. – Deß Kammes, bediente sich Ihre Majestät während Ihrer Spaziergänge und diesen, so wie die Manschettenknöpfe (?)dukaten, welche Ihre Majestät, bei Ihren Jagdritten trug, erhielt ich, von Ihrer Kais. Hoheit Erzherzogin Valerie. Wien 1t Oktober 1898 - Berzeviczy", mit unleserlichem Titel-/Rangzusatz. Der Handschuh und Brief sowie der im Brief erwähnte Kamm und ein Sträußchen getrockneter Blumen gemeinsam unter Glas und in schlichtem, geschwärztem Holzrahmen mit aufgelegter vergoldeter Kaiserkrone. Länge des Handschuhs ca. 28,5 cm. Maße des Rahmens 35 (mit Krone 37) x 28,5 cm. Von historisch allergrößter Bedeutung.
General Albert Graf Berzeviczy von Berzevicze (1853 - 1936), Kämmerer Ihrer Majestät der Kaiserin, stellv. Obersthofmeister und laut der Hofdame der Kaiserin, der Gräfin Irma Sztáray ("Aus den letzten Jahren der Kaiserin Elisabeth", S. 106), "ein ganzer Mann und Soldat und bis ins Mark hinein ein wahrhafter, ehrlicher Charakter [...]. Die Kaiserin war ihm geneigt und vertraute ihm unbedingt. Sie nahm es ihm nie übel, wenn er gelegentlich seiner widersprechenden Meinung ihr gegenüber Ausdruck gab.". Graf Berzeviczy hatte sich die größten Sorgen insbesondere um den Genf-Aufenthalt der Kaiserin gemacht und warnte sie mehrfach davor, worauf die Kaiserin der Gräfin Sztáray erwiderte: "Sagen Sie Berzeviczy, seine Besorgnisse seien einfach lächerlich. Was könnte mir Genf schaden?" (S. 206). Am Tag ihrer Ermordung weilte Graf Berzeviczy in Territet, der nächsten Reisestation der Kaiserin, und kehrte noch am 10. September mit dem Abendzug nach Genf zurück. Um 10 Uhr abends betteten die Gräfin Sztáray, Graf Berzeviczy und der österreichische Gesandte in Bern, Graf Kuefstein, den Leichnam der Kaiserin in einen provisorischen Sarg um und hielten Totenwache. Als am Folgetag gegen 14 Uhr die Genehmigung für eine partielle Obduktion der Kaiserin aus Wien eintraf, nahmen diese drei sowie zwei Ärzte und ein Generalstaatsanwalt daran teil.
Provenienz: Fürst Albert von Thurn und Taxis (1867 - 1952), achter Fürst von Thurn und Taxis, Neffe der Kaiserin Elisabeth von Österreich (Sohn der älteren Schwester Helene in Bayern, 1834 - 1890) und seiner Gemahlin Erzherzogin Margarethe Klementine von Österreich. Wann und zu welchem Anlass der Handschuh sowie der ihm von Erzherzogin Marie Valerie geschenkte Kamm vom Grafen von Berzeviczy dem Fürstenpaar übergeben wurde, lässt sich leider nicht mehr feststellen. Die Erinnerungsstücke an Kaiserin Elisabeth wurden in dieser gerahmten Form mit dem Tod des Fürsten Albert von Thurn und Taxis 1952 an den neunten Fürsten von Thurn und Taxis, Franz Josef, vermacht und verblieben bis heute in Familienbesitz. Eine entsprechende Provenienz-Bestätigung der Familie liegt vor.
Zustand: II +
Empress Elisabeth of Austria – a right-hand glove in black silk with a lace cuff, worn on the day of her assassination in Geneva on September 10, 1898
The black silk glove with three reinforcing cords on the back of the hand. The cuff made of black lace, approx. 8 cm in length. The ends of the two lacing ribbons sealed in red wax onto the letter handwritten in ink by Count von Berzeviczy, chamberlain to the Empress, in which he declares (tr.): "I hereby confirm with my seal and my signature in my own hand that Her Majesty the Empress Elisabeth was wearing this very glove on her hand when she was assassinated on the 10th day of September 1898 and that I personally removed the glove from her dead body and kept it in remembrance. – That the comb was employed by Her Majesty when promenading and the cuff links (?)ducats were worn by Her Majesty when hunting, both of which I received from Her Imperial Highness Archduchess Valerie. Vienna, 1st day of October 1898 - Berzeviczy", along with an illegible title or rank. The glove and letter, together with the comb mentioned in the letter, and a posy of dried flowers all behind glass and in an unadorned, blackened wooden frame, appliquéd with a gilt imperial crown. Length of the glove approx. 28.5 cm. Dimensions of the frame 35 (including the crown 37) x 28.5 cm. Of the greatest historical significance.
General Albert Graf Berzeviczy von Berzevicze (1853 - 1936), chamberlain to Her Majesty the Empress, deputy steward of the imperial court and, according to the Empress' lady-in-waiting, Countess Irma Sztáray ("Aus den letzten Jahren der Kaiserin Elisabeth", p. 106), (tr.) "a man and soldier through and through, and a true, honest character to his very core [...]. The Empress was well-disposed towards him and trusted him implicitly. She never took offence if, on occasion, he expressed an opinion that conflicted with hers.". Count Berzeviczy had been extremely concerned, particularly at the Empress' plans to stay in Geneva and had warned her several times. Thereupon the Empress said to Countess Sztáray (tr.): "Tell Berzeviczy that his misgivings are simply preposterous. What harm could possibly come to me in Geneva?" (p. 206). On the day of her assassination, Count Berzeviczy was in Territet, the next leg of the Empress' journey, and returned to Geneva with the evening train on 10 September. At 10 pm that evening, Countess Sztáray, Count Berzeviczy and the Austrian ambassador in Bern, Count Kuefstein, placed the body of the Empress in a temporary coffin and held a vigil. When the approval for a partial autopsy of the Empress was received from Vienna around 2 pm the following day, it was attended by these three persons, two doctors and a public prosecutor.
Provenance: Albert, Prince of Thurn and Taxis (1867 - 1952), the eighth prince of Thurn und Taxis, nephew of Empress Elisabeth of Austria (the son of her older sister Helene in Bavaria, 1834 - 1890) and his wife Archduchess Margarethe Klementine of Austria. Unfortunately, it is not possible to establish when and on what occasion Count von Berzeviczy passed the glove and the comb given to him by Archduchess Marie Valerie onto the royal couple. On the death of Albert Prince of Thurn and Taxis in 1952, the mementos of Empress Elisabeth were bequeathed in this framed form to Franz Josef, the ninth Prince of Thurn and Taxis, and have remained part of the family estate to this day. Includes a confirmation of the provenance from the family.
Condition: II +
Kategorie des Auktionshauses: | Internationale Geschichte und Militär |
---|
Kategorie des Auktionshauses: | Internationale Geschichte und Militär |
---|
Adresse der Versteigerung |
Hermann Historica Bretonischer Ring 3 85630 Grasbrunn / München Deutschland | ||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Vorschau |
| ||||||||||||||
Telefon | +49 (0)89 5472 649 0 | ||||||||||||||
Fax | +49 (0)89 5472 64999 | ||||||||||||||
Aufgeld | 25 % | ||||||||||||||
Nutzungsbedingungen | Nutzungsbedingungen | ||||||||||||||
Geschäftszeiten | Geschäftszeiten
|
Verwandte Begriffe
Häufig gestellte Fragen
Sie müssen sich zunächst registrieren, um bei der Auktion kaufen zu können. Nach der Bestätigung Ihrer E-Mail-Adresse, geben Sie Ihre kompletten persönlichen Daten wie Vorname, Nachname und Ihre Postanschrift in Ihrem Nutzer Profil ein. Wenn Sie sich ein Kunstwerk aus einer bevorstehenden Auktion ausgesucht haben, wählen Sie die maximale Summe aus, die Sie auf den Los setzen wollen. Bestätigen Sie Ihre Angaben. Wir übermitteln Ihr Gebot an das entsprechende Auktionshaus auf dem elektronischen Wege. Wenn das Auktionshaus Ihr Gebot akzeptiert, wird es bei der Versteigerung berücksichtigt. Sie können den aktuellen Status des Gebotes jederzeit in Ihrem Nutzer Konto unter "Gebote" ansehen.
Auktionen werden von Auktionshäusern durchgeführt und jedes Auktionshaus beschreibt eigene Nutzungsbedingungen. Sie können diese Texte im Bereich "Information zu der Auktion" finden.
Die Auktionsergebnisse werden innerhalb weniger Tage nach Auktionsende veröffentlicht. Es können Verzögerungen mit der Publikation der Ergebnislisten geben, wenn die Auktionen am Wochenenden laufen. Suchen Sie die Registerkarte "Auktionen" im Hauptmenü der Website. Wenn Sie darauf klicken, gelangen Sie zur Seite mit den Auktionskatalogen. Klicken Sie auf die Registerkarte mit der Überschrift "Ergebnisse". Wählen Sie dann den gewünschten Auktionskatalog aus der Liste aus.
Die Angaben zu den Auktionsgewinnern sind vertraulich. Der Gewinner der Auktion erhält vom zuständigen Auktionshaus eine direkte Benachrichtigung mit Anweisungen für weitere Maßnahmen: eine Rechnung über die Zahlung und die Art und Weise des Erhalts der Ware.
Jedes der Auktionshäuser hat seine eigene Zahlungsrichtlinie für die gewonnenen Lose. Alle Auktionshäuser akzeptieren Banküberweisungen, die meisten akzeptieren Kreditkartenzahlungen. Sie finden detaillierte Informationen zu jedem Einzelfall im Abschnitt "Informationen zur Auktion" auf der Seite des Auktionskatalogs und des Loses.
Der Versand des gewonnenen Auktionsloses hängt von seiner Größe ab. Kleine Artikel können per Post zugestellt werden. Größere Lose werden per Kurierdienst verschickt. Die Mitarbeiter der Auktionshäuser bieten Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl.
Nein. Das Archiv dient als Referenz für die Untersuchung von Auktionspreisen, Fotografien und Beschreibungen von Kunstwerken.
Ja. Sie können für diese Zwecke unseren kostenlosen Tool für die automatische Suche nutzen. Gehen Sie zu der "Einstellungen" in Ihrem Benutzerkonto und dort auf die Registerkarte "Benachrichtigungen". Klicken Sie auf die Schaltfläche "Neue Suche erstellen" und tippen Sie den gewünschten Begriff. Wir benachrichtigen Sie per E-Mail, sobald der gesuchte Produk auf unserer Webseite erscheint.