ID 151282
Los 10 | Kanapee Nr. 16
Schätzwert
€ 3 800 – 4 500
Buchenholz, massiv gebogen, Geflecht. 129,5x147x58cm.
Ausstellung:
-MöbelDesign, Roentgen Thonet und die Moderne, Roentgen Museum Neuwied, 2011
Literatur:
-Thillmann/Willscheid, "MöbelDesign, Roentgen Thonet und die Moderne", Ausstellungskatalog, Roentgen Museum Neuwied, 2011, S. 301, Abb. Nr. 57.
Mahagoniefarben gebeizt, poliert, originaler Zustand, originales Geflecht.
Eines der seltensten und handwerklich-technisch anspruchsvollsten Möbel der Gebrüder Thonet, das - wegen des hohen Preises - in nur vergleichsweise geringer Anzahl produziert wurde.
Bei diesem Modell handelt es sich um eines der frühest bekannten Kanapees. Erworben zusammen mit einem dazugehörigen Sessel, der den Stempel "GB.THONET Wien", Sonne Typ I und "XVI" trägt.
Das Kanapee Nr.16 hat keinen durchgehend gebogenen Sitzrahmen, sondern der hintere Teil ist mit dem U-förmig gebogenen Vorderteil und den Seitenteilen verleimt und verschraubt. Die hinteren Konsolen haben noch die von den frühen Sesseln und Fauteuils bekannte grobere Form.
Diese Modellreihe präsentierte Thonet auf der zweiten Ausstellung in London. Aus den Briefen von Franz an seine Familie in Koritschan wissen wir, dass sie sich einen großen Werbeeffekt vor allem davon versprachen, dass sie die Sessel für die Ausstellungsrestauration lieferten. Franz nennt die Sessel dieser Modellreihe 16 auch "gothische Sessel", sicher wegen der Rückengestaltung. Alle Modelle dieser Reihe sind nur in Massivholzausführung bekannt.
Die Jahreszahl 1861 stützt sich darauf, dass Franz in einem Brief vom 12. Mai 1860 alle Modelle nach Paris in die Filiale anfordert, dort aber nur die Nr. 1 - 14 erwähnt werden. Nr. 16 müsste demnach im Lauf dieses Jahres oder ein Jahr später zum ersten Mal produziert worden sein
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