ID 1218063
Los 1546 | Keris
Schätzwert
€ 1 800 – 2 500
L. 47 cm
Dieser hervorragende Keris kann der Stadt und dem ehemaligen Sultanat Palembang im Südosten Sumatras zugewiesen werden. Die Klinge ist gerade (lurus) und hat einen flach-linsenförmigen Blattquerschnitt. Die Oberfläche ist profilgeätzt, wie es im malaiischen Bereich üblich ist. Die Schneiden, gusen, sind nachpoliert - ein typisches Merkmal von Palembang-Kerisen. Die Klinge kann nach der javanischen Terminologie der Gruppe der dapur tilam upih zugerechnet werden. Der pamor (Schmiedemuster) ist mustergesteuert und zeigt tropfenförmige und runde Anordnungen. Diese werden erzeugt, indem die entsprechenden Muster ausgemeißelt und der Klingenrohling dann wieder flachgeschmiedet wird. Ähnliche Muster sind als melati sinebar bekannt, allerdings ist die hier zu beobachtende Anordnung in Dreiecks- und Tropfenform als Sonderfall zu bezeichnen. Sie dürfte eine inhärente Bedeutung gehabt haben, die nicht mehr verifiziert werden kann. Der Griff ist aus Elfenbein. Er gehört zum Typ Jawa Demam („Fiebernder Javane“) und stellt eine weitgehend abstrahierte anthropomorphe Gestalt dar. Sie sitzt mit entspannter Haltung (lalita sana) auf einem tumpal-Sockel, wobei der rechte Arm an den Körper angelegt und angewinkelt ist und die linke Hand das Knie umfasst. Die Nasenspitze ist aus hellerem Elfenbein eingesetzt und durch feine Elfenbeinstifte fixiert. Hinter dem Ohr sind noch die Hibiskusblüten, das Symbol der ksatya (Adligen) von Majapahit, erkennbar. An einigen Stellen, vor allem unter dem Kinn, kann man das Swastika-Motiv (hinduist. Sonnensymbol) in stilisierter Form als Wirbel erkennen. Die Oberfläche ist großteils mit fein eingeschnittenen spiraligen und ornamentalen Ziermotiven versehen, die in der Feinheit ihrer Ausführung die Grenze des Möglichen darstellen. Manchmal wird der Grundtyp „Lampung Garuda“ genannt, was den unrichtigen Eindruck transportiert, der Griff stelle einen Vogel (Garuda, der Adler Wishnus aus der Hindu- Mythologie) dar. Es handelt sich jedoch immer um eine abstrahierte dämonische Figur aus dem hinduistischen Pantheon (Shiva Bhairavas dämonisches Gefolge bzw. Anhängerschaft, gana), deren ursprünglich realistische Darstellung wahrscheinlich unter islamischen Maßgaben im Rahmen der Erstarkung der javanischen Küstenstaaten ab dem 16. Jahrhundert zunehmend und in unterschiedlicher Form abstrahiert wurde. Die hölzerne Scheide sarung zeigt ein bootsförmiges Mundstück (ladrangan). Es besteht aus Akazien-Holz mit ausgesuchter Maserung (wohl Wurzelholz). Der Scheidenstil mit dem ausgeprägten „Kiel“ ist spezifisch für Palembang. Palembang ist eine der ältesten und bedeutendsten Städte Südostasiens. Vom 6. bis zum 11. Jahrhundert war Palembang Hauptstadt des buddhistischen Reichs von Srivijaya. Spätestens seit der Shailendra-Zeit (9. Jahrhundert) sind die Herrscherhäuser Süd- Sumatras und Javas eng miteinander verbunden.
Aus einer alten deutschen Privatsammlung seit den 1950er Jahren gesammelt - Die EU-Verkaufsgenehmigung für dieses Lot liegt vor - Minim. Altersspuren, der Griff mit wenigen, feinen Altersrissen
Lit.: Harsrinuksmo, S., Lumintu, W. (1998): Ensoklopedi Budaya Nasional. Jakarta. - Haryoguritno, H. (2005): Keris Jawa. Jakarta. - SNKI (Hardi H. et al.2010): Keris Untuk Dunia (Kris for the World). Jakarta - Hidayat, M. M. (2013): Keris Indonesia. Estetika dan Magna Filosifi (Aethetics and Philosophical Meaning). Yogjakarta
Kategorie des Auktionshauses: | Ethnographische Stammeskunst |
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