ID 130681
Los 1031 | Lichtenstein, Roy
Schätzwert
€ 180 000
147,3x264,6cm, Rahmen
Corlett, 266. - Provenienz: Janus Avivson Gallery, London. - Privatsammlung, Baden-Württemberg. - Roy Lichtensteins Serie "Water lilies" beinhaltet eine Gruppe von sechs Arbeiten, die sich mit den Seerosenbildern von Claude Monet auseinandersetzten. Diese innovativen Arbeiten wurden auf Edelstahl gefertigt, um den Reflexen des Wassers einen Ausdruck zu verleihen. Damit diese künstlerische Intuition umgesetzt werden konnte, benötigte Lichtenstein die Unterstützung von Donald Saff von der Saff Tech Arts in Oxford, Maryland. Dort entwickelte man eine Möglichkeit, die Metalloberfläche mit Verwirbelungen zu gestalten, die mit Hilfe einer Bohrmaschine mit Gummiaufsatz erzeugt wurden. Die Herstellung des Musters war arbeitsintensiv, da jeder Drall einzeln ausgeführt werden musste. Die auf das Metall gedruckten Siebdrucklacke bilden eine farbige Oberfläche, die collageartig wirkt. Umgeben von einem vom Künstler geschaffenen Originalrahmen agieren die "Water lilies" mit dem sie umgebenden Raum. Sie reflektieren Licht und Farbe, verschieben und verändern sich, wenn sie aus verschiedenen Blickwinkel betrachtet werden. - In den "Water lilies with willows" gelang es Lichtenstein, Claude Monets "Nymphéas" vollständig in seinen charakteristischen Stil aufzuschlüsseln. Hier hat er das Vokabular der Malerei und insbesondere des Malstils, der sich speziell auf den vom Künstler individuell ausgeführten Pinselstrich bezieht, akribisch zerlegt und damit den geheiligen Kanon der Kunst in seiner eigenen unverwechselbaren Bildsprache thematisiert. Während Monets Seerosen für ihre strukturelle Pinselführung, komplexe Licht- und Schatteneffekte und ihre große Farbauswahl bekannt sind, unterwirft Lichtenstein diese Qualitäten einer dramatischen Vereinfachung. Monets schimmernde Reflexionen und Wasserwellen werden von reflektierenden Oberflächen und systematisch erzeugten Texturen widergespiegelt, während jeder Hinweis auf eine Perspektive aufgelöst wird. Stattdessen werden die Formen optisch abgeflacht und übereinander geschichtet. Dementsprechend äußerte sich der Künstler: - "When I did paintings based on Monet's I realised everyone would think that Monet was someone I could never do because his work has no outlines and it's so impressionistic. It's laden with incredible nuance and a sense of the different times of day and it's just completely different from my art. So, I don't know, I smiled at the idea of making a mechanical Monet".
Kategorie des Auktionshauses: | Moderne Kunst |
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