ID 1424186
Los 1307 | Loreley auf dem Felsen
Schätzwert
15000EUR € 15 000 – 25 000
Titel: Loreley auf dem Felsen.
Datierung: 1867.
Technik: Öl auf Leinwand.
Montierung: Doubliert.
Maße: 147 x 109cm.
Bezeichnung: Signiert unten rechts: "C. Bewer 1867".
Rahmen: Rahmen.
Literatur:
F.v. Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Dresden 1891-1901, Band I.,1, S 95, Nr. 10 (hier mit Besitzerangabe: Alwin Adam, Boston).
Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland, erworben aus einer amerikanischen Privatsammlung.
Die Tragik liegt in ihrem Blick. Auf einem steilen Felsen, hoch über dem Wasser, sitzt die junge, unwirklich schöne Frau. Der Wind spielt in ihrem rotblonden, mit einem Diadem geschmückten Haar und in ihrem goldgelben Gewand. Es ist die Stunde der Abendröte aber es brauen sich auch gewittrige Wolken zusammen, durch die ein gleißender Sonnenstrahl die einsame Gestalt auf dem Felsen trifft. Das weiße Oberteil ist so über die Schultern der Schönen gerutscht, dass ihre linke Brust entblößt ist. Mit ihrer Linken hält sie eine elfsaitige Leier. Aber der Blick der Frau mit dem klassischen Profil ist nicht fröhlich. Er ist nach innen gerichtet, wirkt entrückt. Schatten liegen um ihre Augen, der fein geschnittene Mund ist ernst. Diese "Lore Ley", die der Maler Clemens Bewer 1867 malte, leidet an ihrer Rolle, die ursprünglich vom Dichter Clemens Brentano 1801 so tragisch angelegt wurde. Ihre Schönheit und ihr Gesang führen die Männer ins Verderben, den Einen, den sie begehrt, hat sie aber verloren. Brentanos romantische Personifikation der unerfüllten Liebe verselbständigte und wandelte sich schnell. Sie wurde ein volkstümliches Motiv, nicht zuletzt durch das, als Lied vertonte Gedicht Heinrich Heines. Den Unheil bringenden Gesang hat Bewers Lorelei unterbrochen, ihre Schönheit bleibt aber ihr Fluch.
Der in Aachen gebürtige Carl Bewer absolviert ab 1837 zunächst eine Ausbildung an der Düsseldorfer Akademie bei Carl Ferdinand Sohn. 1841 geht er nach Paris, wo er seine Studien bei dem führenden Historienmaler Paul Delaroche und bei dem Porträtisten Ary Scheffer fortsetzt. Als Bewer 1847 nach Düsseldorf zurückkehrt, studiert er weiter bei Wilhelm von Schadow und wird schnell in die Gemeinschaft der Künstler integriert. Bewer wird Mitglied, später auch Präsident der Künstlervereinigung Malkasten und der Düsseldorfer Künstlergenossenschaft; 1869 wird ihm der Professorentitel der dortigen Akademie verliehen. Clemens Bewer malt überwiegend Themen mit literarischen, gelegentlich auch religiösen Inhalten, die er national, aber auch international am sich entwickelnden Kunstmarkt verkauft. Die Stofflichkeit seiner Darstellungen und sein großes Talent als Kolorist zeichnen ihn aus. Seit den 1870er Jahren erwirbt Clemens Bewer sich zudem einen hervorragenden Ruf als Porträtist.
Schon bald nach seinem Entstehen fand das vorliegende Gemälde seinen Weg in die USA. Die Künstler der Düsseldorfer Malerschule unterhielten seit den späten 1840er Jahren enge Beziehungen über den Atlantik hinweg, auch mit einem regen Kunsthandel. Innerhalb der Vereinigten Staaten wechselte "Die Loreley" dann wohl mehrfach den Besitzer; damit ging wohl auch das Wissen um ihre Identität verloren. Zuletzt galt sie in den USA als "Muse mit einer Leier". Tatsächlich kann die von Clemens Bewer gemalte, ausdrucksstarke Frau auf dem Felsen vom heutigen Publikum auch als antik-mythologische Figur oder als moderne und überzeitliche Fantasygestalt ganz offen interpretiert und bewundert werden.
Angewandte Technik: | Öl |
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Kategorie des Auktionshauses: | Gemälde neuerer Meister |
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