Marie-Victoire Jaquotot

Schätzwert
€ 1 500 – 2 000
AuktionsdatumClassic
26.06.2024 14:00UTC +02:00
Aufgeld 30%
Auctioneer
Kunstauktionshaus Neumeister
Veranstaltungsort
Deutschland, München
ID 1237512
Los 136 | Marie-Victoire Jaquotot
Joséphine de Beauharnais, Kaiserin der Franzosen
(1763 Les Trois-Îlets, Martinique - 1814 Schloss Malmaison, Rueil-Malmaison). Brustbild nach links. Unterhalb der Darstellung betitelt und bezeichnet "par Mme Victoire Jaquoto[t]". Bleistift auf Velin. ca. 6,4 x 4,6 cm (Darstellung im Oval). Blattgröße ca. 11,5 x 9 cm cm. Papierverlust am unteren Rand rest. Außerhalb der Darstellung min. fleckig. Rahmen, 1. Drittel 19. Jh. mit Palmettendekor min. besch. (25,2 x 22 cm).

Auf wohl von der ehemaligen Rahmenrückseite stammendem Papierausriss hs. bezeichnet: "Impératrice Joséphine / dessinée daprès nature / par [...] Jaquoto / Donné par lami Comair[beschnitten] [= Philippe Comairas, Sohn der Künstlerin] à Grandjean / année 1856."

Marie-Victoire Jaquotot war als Porzellanmalerin berühmt. Anfangs arbeitete sie noch als anonyme Künstlerin für die Porzellanmanufaktur in Sèvres. Von 1801 bis 1842 war sie dann unter ihrem eigenen Namen dort tätig. 1801 (nach der Trennung von ihrem ersten Mann, ihrem Lehrer Etienne-Charles Le Guay) debütierte sie auf dem Pariser Salon. Außer ihren eigenen Arbeiten auf Porzellan oder als Miniaturistin schuf sie zahlreiche Vorlagen v. a. für Porträts als Porzellandekoration.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts arbeitete Jaquotot für den französischen Hof, bemalte dessen Porzellanservice und fertigte Porträts von Mitgliedern des Hofes. 1803 kam ihr Sohn Philippe Comairas zur Welt (der 1855 ihren künstlerischen Nachlass erbte), danach heiratete sie in zweiter Ehe den Rentier Isidore Pinet. 1808 wurde ihr die überhaupt erste goldene Medaille für Porzellanmalerei verliehen. Unter König Ludwig XVIII. wurde sie zur Kabinettmalerin des Königs ernannt, kurz darauf wurde ihr der Titel "Premier Peintre sur porcelaine du Roi" zuteil.

Das vorliegende Bildnis der Kaiserin könnte als eine der Vorlagen für die Porzellanmanufaktur in Sèvres gedient haben. Es ist gesichert, dass Marie-Victoire Jaquotot 1812 von einem Porträt Joséphines spricht, das sie nach der Natur gefertigt habe. Für die Übertragung auf das Porzellan habe sie dann eine Schablone verwendet (vgl. Lajoix, s. u., S. 97, Kat.-Nr. PS 106).

Vgl. Lajoix, Anne, Marie-Victoire Jaquotot 1772-1855. Peintre sur porcelaine (= Archives de lart francais, Bd. XXXVIII). Paris 2006.

Süddeutsche Privatsammlung.
Adresse der Versteigerung Kunstauktionshaus Neumeister
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