Matti Braun. Ohne Titel

Los 402
AuctioneerVAN HAM Kunstauktionen GmbH
VeranstaltungsortDeutschland, Köln
Aufgeld32%
ID 1436150
Los 402 | Matti Braun. Ohne Titel
Schätzwert
€ 20 000 – 30 000
BRAUN, MATTI
1968 Berlin

Titel: Ohne Titel.
Datierung: 2015.
Technik: Seide, Textilfarbe und Pulverbeschichtung auf Aluminium.
Maße: 261 x 341 x 5cm.
Signiert verso unten rechts.
Rahmen/Sockel: Rahmen.


Das Werk kann in einem Lager im Raum Frechen nach vorheriger Terminabsprache besichtigt werden.

Provenienz:
- Esther Schipper, Berlin
- Privatsammlung Hessen (2015 von Vorheriger erworben)

- Seltene großformatige Arbeit aus Brauns textiler Werkgruppe in eindrucksvoller Ästhetik
- Besonders reizvoll durch kontrastreiche Materialkombination

Matti Braun zählt zu den herausragenden Positionen der zeitgenössischen deutschen Kunst, dessen Werk sich durch interkulturelle Bezüge, Präzision im Umgang mit dem Material und eine subtile poetische Spannung auszeichnet. Der 1968 in Berlin geborene Künstler studiert unter anderem an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg und entwickelt früh eine Bildsprache, die sich an der Schnittstelle von Konzeptkunst, Minimalismus und globaler Kulturreflexion bewegt. Immer wieder bezieht er sich auf außereuropäische Einflüsse, insbesondere auf südasiatische Kunst und Denkweisen, ohne diese plakativ zu zitieren. Vielmehr verdichtet er Impulse aus Architektur, Literatur und Design zu atmosphärischen, zugleich hochkonzentrierten Arbeiten.

Das vorliegende, 2015 entstandene Werk ist ein herausragendes Beispiel für Brauns charakteristische Arbeitsweise mit Textilien und industriellen Trägermaterialien. Auf einem großformatigen Aluminiumträger entfaltet sich eine vielschichtige Komposition aus Seide, Textilfarbe und Pulverbeschichtung, die sowohl in ihrer materiellen Präsenz als auch in ihrer Farbwirkung eine stille, fast meditative Energie entfaltet. Die opake Tiefe der Pulverbeschichtung trifft auf die changierende Transparenz der Seide - ein Spannungsverhältnis, das für Brauns Werk typisch ist und sich einer rein westlich geprägten Lesart entzieht. Die manuelle Bearbeitung der Oberfläche kontrastiert die industrielle Präzision des Trägers, wodurch ein dialektisches Moment zwischen Handwerk und Technologie, Kultur und Abstraktion entsteht.

In Brauns Gesamtwerk markiert das Werk eine Phase zunehmender Reduktion bei gleichzeitiger Verdichtung der formalen Mittel. Es gehört zu einer Werkgruppe, in der der Künstler seine textile Bildsprache auf monumentalem Format weiterentwickelt. Die Arbeit ist nicht nur ästhetisch eindrucksvoll, sondern steht exemplarisch für Brauns Fähigkeit, westliche und nicht-westliche Einflüsse in einer zugleich abstrakten wie sinnlich erfahrbaren Form zu vereinen - ein Ansatz, der sein Werk zu einem wichtigen Beitrag im Diskurs zeitgenössischer Kunst macht.
Adresse der Versteigerung VAN HAM Kunstauktionen GmbH
Hitzelerstr. 2
50968 Köln
Deutschland
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