Monumentale KPM-Berlin Potpourri-Prunkvase mit Weichmalerei
12.05.2023 10:30UTC +01:00
Classic
Startpreis
145000EUR € 145 000
Auctioneer | Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH |
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Veranstaltungsort | Deutschland, Ahlden(Aller) |
Aufgeld | 25.0% |
Archiv
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ID 942925
Los 2306 | Monumentale KPM-Berlin Potpourri-Prunkvase mit Weichmalerei
Schätzwert
€ 145 000 – 290 000
Über hochgezogenem, profilgerahmtem Rundfuß leicht gebauchter, von Wellenrelief umzogener Korpus mit erhabenen Delphinköpfen und seitlich vollplastisch hervortretenden Figuren einer Nereide bzw. eines muschelblasenden Tritons. Dominant abgesetzter, runder, sich konisch erweiternder Hals, übergehend in weit ausladender, von kräftigen Voluten und Blattrocaillen geformter Randzone. Seitlich ansetzende plastische Blattrocaille-Henkel. Der profilierte, mehrfach gestufte und durchbrochen gearbeitete Potpourri-Deckel ist von einer vollplastisch gestalteten, dynamischen Figurengruppe aus zwei Putten bekrönt, die ein Kartuschenschild mit einer grotesk verzerrten Maskaronfratze tragen. Auf der Wandung umlaufender rocailleförmig reliefierter Dekor als Rahmung für feine Blumenarrangements aus Pfingst- und Wildrosen, Prunusblüten, Clematis, Veilchen, Rhododendron, Rittersporn und Chrysanthemen in duftiger, sog. Weichmalerei. Umlaufend reicher Reliefgolddekor aus Rocaille- und Rankenwerk sowie zarttonige gelbe und pistaziengrüne Fondflächen. Form-Entw. Louis Sußmann-Hellborn, 1885. Ausführende Modelleure Friedrich Heinrich Hermann Monno und Robert Schirmer. Modell-Nr. 3154. Unw. rest.; Zepter- , Malerei- und Kriegsmarke (Eisernes Kreuz). KPM-Berlin. Um 1914 - 1918. H. 107 cm. Max.-L. 65 cm und B. 62 cm.
Der von Louis Sußmann-Hellborn entworfene Vasentypus ist Inbegriff der verspielten, pompösen Formensprache des Neorokoko in wilhelminischer Zeit. Dieser wurde mit dem kaiserlichen Konterfei als Hofgeschenk an den Clothwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst, wohl 1894 anlässlich seiner Ernennung zum Reichskanzler und preußischen Ministerpräsidenten überreicht. Derartige Prunkstücke im Stil des Dritten Rokokos verschenkte der Kaiser zu besonderen Anlässen an Fürstenhäuser und hochgestellte Persönlichkeiten. Nicht nur die technische und künstlerische Meisterhaftigkeit der Porzellanherstellung, sondern vor allem das Repräsentationsbedürfnis des Kaisers spielten hierbei eine nicht zu unterschätzende Rolle. Derartige Prunkvasen entstanden aber nicht nur im kaiserlichen Auftrag, sondern wurden als prachtvolle Schaustücke auf Gewerbe- und Weltausstellungen gezeigt. Eine modellgleiche Prunkvase des vorliegenden Stückes war 1893 auf der Weltausstellung in Chicago zu sehen. Die Teilnahme der KPM auf den "World‘s fairs“ trug maßgeblich zur Wertschätzung und zum geschäftlichen Erfolg der Manufaktur auf internationaler Ebene bei, da diese einem breiten, weltweitem und exklusiven Publikum näher gebracht wurde. Die Präsenz öffnete neue Absatzmärkte, beispielsweise in den USA, und wirkte sich mit einer zunehmend internationalen, bürgerlicher Käuferschicht positiv auf die Auftragslage aus. Zu den gefragtesten Stücken gehörten Vasen, die zur Ausstattung der Salons und Wohnräume eines wachsenden Großbürgertums mit gehobenen Ansprüchen dienten. Trotz der technischen und künstlerischen Porzellan-Neuheiten des Jugendstil, dem die KPM mit entsprechenden Ausstellungsstücken bereits auf der Weltausstellung in St. Louis 1904 und der internationalen, kunstgewerblichen Ausstellung in St. Petersburg 1908 begegnete, blieb der Geschmack des Publikums den „alten Modellen“ treu, die nun mit „neuzeitlichem“ Dekoren versehen wurden.
Die beachtenswerte Größe, die herausragende Qualität der Modellierungen und der exquisiten Malerei lassen vermuten, dass es sich um ein Auftragswerk handelte.
Vgl. Jarchow, Hofgeschenke, S. 34f. mit Abb. S. 35.; Köllmann/Jarchow, Berliner Porzellan, S. 178 mit Abb. 104; Köllmann, Bd. I, S. 200; Dietz, Blühende Zeit der KPM, Slg. Sabet, S. 44ff. mit Abb. 8 sowie S. 491; Archiv KPM Berlin.
A splendid monumental lidded potpourri porcelain vase with different flower arrangements in soft-painted, so-called "Weichmalerei". Insignificantly restored. Sceptre, Painter‘s and commemoration (wartime) mark.
KPM-Berlin. Um 1914 - 1918.
Hersteller: | KPM — Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin |
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Kategorie des Auktionshauses: | Porzellan |
Hersteller: | KPM — Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin |
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Kategorie des Auktionshauses: | Porzellan |
Adresse der Versteigerung |
Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH Große Str. 1 29691 Ahlden(Aller) Deutschland | ||||||||||||||
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Telefon | +49 5164 80100 | ||||||||||||||
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