Müller, Johann Georg 1913 Ludwigshafen - 1986 Koblenz. Figurengruppe. 1953

Los 71
08.06.2018 17:15UTC +01:00
Classic
Startpreis
€ 50 000
AuctioneerKunstauktionshaus Neumeister
VeranstaltungsortDeutschland, München
Aufgeld30%
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ID 78678
Los 71 | Müller, Johann Georg 1913 Ludwigshafen - 1986 Koblenz. Figurengruppe. 1953
Schätzwert
€ 50 000 – 70 000
Öl auf Leinwand 120 x 98 cmRechts oben signiert und datiert ''53''. Verso nochmals datiert ''II.54''. Atelierrahmen.Werkverzeichnis: Roeber/Scholzen 53/7Provenienz: Aus dem Nachlass der Familie des KünstlersAusstellung: Pfälzische Landesgewerbeanstalt Kaiserslautern, 1955.Johann Georg Müller gelangte erst nach einer Zimmermannslehre und einem abgebrochenen TH-Studium zu seiner autodidaktisch erschlossenen Bestimmung als Künstler, der er aber - bedingt durch Krieg und Ausstellungsverbot - wie viele seiner Zeitgenossen erst nach 1945 professionell nachgehen konnte. Seine Werke zeugen von einer Schulung an den Stilformen der Klassischen Moderne, sie lassen die in den Malkursen bei Albert Henselmann in Mannheim geprägte Anlehnung an die Neue Sachlichkeit sowie die Auseinandersetzung mit den großen Vorbildern Picasso und Beckmann erkennen.Schon im Frühwerk zeichnete sich Müllers Ringen um die große, einfache Form ab, die sein gesamtes Werk charakterisiert. Die großformatige ''Figurengruppe'' von 1953/54 zeigt zwei Frauen und ein Kind expressiv vereinfacht als monolithische Formen mit betonter Kontur. In ihrer von Picassos klassischen Akten inspirierten Monumentalisierung (vgl. auch ''Frauen mit Vogel'', 1952) sind die archaisch wirkenden Gestalten ganz in sich gefangen und - anders als das ''Liebespaar'', 1952 - durch keinerlei Blickkontakt oder Geste miteinander verbunden. Die Konzentration auf Blautöne, die schon bald zum Markenzeichen des Malers wurde, unterstreicht ebenso wie die räumliche Enge und die dunkle Türöffnung im Hintergrund die melancholische Stimmung der Szene.Johann Georg Müller hat oft den prägenden Eindruck geschildert, den die Max Beckmann-Ausstellung im Frankfurter Städel von 1947 bei ihm hinterlassen hat. Ihr Einfluss ist in vielen Gemälden erkennbar, mit denen sich der Maler als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Bildender Künstler am Mittelrhein AKM an zahlreichen Ausstellungen beteiligte und für die er 1955 den Pfalzpreis für Malerei sowie 1959 den Förderpreis für junge Künstler erhielt.
Adresse der Versteigerung Kunstauktionshaus Neumeister
Barer Str. 37
80799 München
Deutschland
Vorschau
03.06.2018 – 06.06.2018
Telefon 089 231710-20
Fax 089 231710-50
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