MUSEALE IKONE MIT DER KREUZIGUNG CHRISTI

Los 806
15.11.2019 10:00UTC +01:00
Classic
Verkauft
€ 110 000
AuctioneerHargesheimer Kunstauktionen Düsseldorf
VeranstaltungsortDeutschland, Düsseldorf
Aufgeld28.56%
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ID 245900
Los 806 | MUSEALE IKONE MIT DER KREUZIGUNG CHRISTI
Schätzwert
€ 5 000 – 10 000
DIONISIUS 1440 - 1502 (Umkreis) MUSEALE IKONE MIT DER KREUZIGUNG CHRISTI Russland, Moskauer Schule, um 1500 Holztafel mit einer Rückseiten-Querleiste. Eitempera auf Kreidegrund, Nimben und Hintergrund vergoldet. 51 x 34 cm (ohne Rahmen). In der vertikalen Mittelachse hängt der tote Leib Christi im Kreuz. Links von ihm stehen die trauernde Gottesmutter und Maria Magdalena, rechts von ihm Johannes, der seine Hand in Trauer an seine Wange gelegt hat, und Longinus mit Brustpanzer und Schild. Unter dem Kreuz erscheint der Schädel Adams. Im Hintergrund schließt die Stadtmauer Jerusalems die Komposition ab. Min. restauriert Stilistisch schließt sich diese Kreuzigung an die Arbeit von Dionisius an, der er 1500 für das Kloster Pavlp-Obnorski schuf und die sich heute in der Tretjakow Galerie in Moskau befindet. Dionisius war einer der führenden Ikonenmaler der Moskauer Schule an der Wende des 15. zum 16. Jahrhundert. Sein Stil wird manchmal auch als 'Moskauer Manierismus' bezeichnet. Die erste wichtige Auftragsarbeit von Dionisius war eine Reihe von Ikonen für die Kathedrale im Moskauer Kreml, die 1481 ausgeführt wurden. Zu seinen Auftraggebern zählte unter anderem Joseph von Wolokolamsk, der bei ihm mehr als achtzig Ikonen, vor allem für Joseph-Wolokolamsk und Pavel-Obnorsk, bestellte. Die Ikone mit der Kreuzigung stammt aus der Festtagsreihe der Ikonostase der Kathedrale des Trinität-Klosters in der Nähe von Wologda. Bilder von Christi Tod am Kreuz in der byzantinischen und alten russischen Kunst wurden in der Regel durch eine besondere Zurückhaltung bei der Übertragung des Leidens des Retters und die tragischen Erfahrungen der Zeugen seiner Hinrichtung gekennzeichnet. Christus, dessen Körper in einer eleganten Kurve gezeigt wird, scheint körperlos am Kreuz zu schweben. Der Fokus richtet sich eben nicht auf sein körperliches Leiden, sondern seine Funktion als Erretter der Menschheit, seine kommende Auferstehung und seinen Sieg über den Tod, der den Weg zum ewigen Leben öffnet. Diese ikonographische Umsetzung der Kreuzigung bezeugt, dass Dionysius nicht nur mit dem kreativen Erbe von Andrei Rublev, sondern auch mit dem Kreis der modernen theologischen Ideen vertraut war. Literatur: Ausstellungskatalog: Uit Noord-Rusland Ikonen uit Nederlands bezit, Zwolle 1992, Katalog U-75.
Adresse der Versteigerung Hargesheimer Kunstauktionen Düsseldorf
Friedrich-Ebert-Strasse 11+12
40210 Düsseldorf
Deutschland
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15.11.2019 – 16.11.2019
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