Nachttischchen - Johannes Klinckerfuß (1770 Bad Nauheim/Hessen - 1831 Stuttgart) (?), um 1800

Los 1222
30.03.2022 14:00UTC +01:00
Classic
Verkauft
€ 39 000
AuctioneerKunstauktionshaus Neumeister
VeranstaltungsortDeutschland, München
Aufgeld30%
Archiv
Die Auktion ist abgeschlossen. Es können keine Gebote mehr abgegeben werden.
Archive
ID 733727
Los 1222 | Nachttischchen - Johannes Klinckerfuß (1770 Bad Nauheim/Hessen - 1831 Stuttgart) (?), um 1800
Schätzwert
€ 8 000 – 9 000
Nachttischchen Johannes Klinckerfuß (1770 Bad Nauheim/Hessen - 1831 Stuttgart) (?), um 1800 Furnier Mahagoni. Weiße Marmorplatte mit dreiseitiger durchbrochener Galerie. Auf sich verjüngenden Vierkantbeinen. Eintüriger Korpus mit abgeschrägten Vorderkanten und Friesschub. Dekor mit eingelassenen kol. Punktstichen. Besch., Marmorplatte gesprungen. 95 x 59 x 40 cm. Etikett ''Herrschaft Carlsruhe O/S Nr. 43''. Qualitätvolle Messingbeschläge mit Milleraille-Blechen, Rosetten und Perlstäben. Die kol. Punktstiche nach Angelika Kauffmann (Die drei schönen Künste), Benjamin West (Cornelia als Mutter der Gracchen). Nach Ausbildung in der väterlichen Werkstatt in Bad Nauheim und Mitarbeit in der Neuwieder Manufaktur kam Klinckerfuß auf Empfehlung Roentgens an den Hof von Herzogin Dorothea Sophie von Württemberg (1736-1798) in Bayreuth. Hier leitete er bis 1797 die Möblierung von Schloss Fantaisie. Herzog Friedrich II. von Württemberg, der spätere König Friedrich I., holte Klinckerfuß nach Stuttgart und ernannte ihn 1799 zum Kabinetts-Ebenisten. Um 1800 ließ König Friedrich I. Schloss Ludwigsburg als Sommerresidenz modernisieren und zog Klinckerfuß für die neuen Ausstattungen heran. Aus dieser Zeit haben sich in Ludwigsburg mehrere Möbel erhalten, deren klassizistische Auffassung und Gestaltung den Einfluss seines ehemaligen Lehrers verrät. Eigenständiges Dekorationselement Klinckerfuß' sind jedoch in Möbel integrierte Bilddarstellungen in Gestalt von kolorierten Grafiken oder Gouachen wie auch Porzellanplaketten, letztere auch eigenhändig bemalt von Friedrichs Gemahlin Königin Charlotte Mathilde (1766-1828). Als Vorlagen für solche Darstellungen dienten - wie auch hier - u. a. Werke von Angelika Kauffmann, der berühmtesten Künstlerin im Zeitalter der Aufklärung und Empfindsamkeit. Vgl. Wiese, Wolfgang, Johannes Klinckerfuß. Ein württembergischer Ebenist (1770-1831). Sigmaringen 1988, z.B. Abb. 2 (M 15). Sehr gut vergleichbar hinsichtlich den Dekorelementen eine J. Klinckerfuß zugeschriebene Encoignure der Zeit um 1800 in der Auktion A 692 bei Nagel, Stuttgart (20./21.02.2013).
Adresse der Versteigerung Kunstauktionshaus Neumeister
Barer Str. 37
80799 München
Deutschland
Vorschau
24.03.2022 – 28.03.2022
Telefon 089 231710-20
Fax 089 231710-50
E-Mail
Aufgeld 30%
NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen
GeschäftszeitenGeschäftszeiten
Mo 09:00 – 17:30   
Di 09:00 – 17:30   
Mi 09:00 – 17:30   
Do 09:00 – 17:30   
Fr 09:00 – 17:30   
Sa geschlossen
So geschlossen

Verwandte Begriffe

?>