Pierre Demaria, Surrealistische Komposition

Los 4599
22.05.2025 10:00UTC +02:00
Classic
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€ 750
AuctioneerAuktionshaus Mehlis GmbH
VeranstaltungsortDeutschland, Plauen
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ID 1429838
Los 4599 | Pierre Demaria, Surrealistische Komposition
surrealistische Komposition ineinander verschlungener, insektenartig-maschinell anmutender Körper, das vorliegende Werk schuf Demaria in Paris während der Zeit der deutschen Besatzung, als eines seiner früheren surrealistischen Bilder erkennt man in Colorit und Formensprache bisweilen noch den Demaria als Bühnenbildner des Art déco, angesichts der Datierung des Bildes drängt sich eine politische Implikation des Bildes auf – fallen doch zwei große heuschreckenartige Wesen über ein kleineres her, später erlangte Demaria aufgrund seiner Malweise den Spitznamen "Hyperonymus Bosch des Atomzeitalters", Öl auf Leinwand, oben links signiert "Demaria" sowie datiert "[19]41", rückseitig auf Etikett handschriftlich künstlerbezeichnet sowie mit Preisannotation "€ 3000", Leinwand doubliert und auf neueren Keilrahmen gespannt, punktuell alte Restaurierungen sowie neuere Oberflächendefekte, Rahmen neuzeitlich, Falzmaße ca. 63,5 x 80 cm. Künstlerinfo: eigentlich Pierre Jean De Maria, auch Demaria, frz.-schweizerischer Maler des Surrealismus (1896 Paris bis 1984 Orleans), nach einer einschneidenden Kriegserfahrung als freiwilliger Soldat im 1. Weltkrieg entwickelte De Maria eine Abneigung gegen alles Mechanische und entschloss sich, mit der Malerei anzufangen, er malte zunächst bevorzugt Boxer und schwarze Tänzerinnen und Tänzer und arbeitete in der Pariser Dekorationswerkstatt Ronsin und Laverdet, die Bühnenbilder für avantgardistische Theaterensembles entwarf, 1923 stellte er im Salon d'Automne aus, dabei erhielt er den Ehrenpreis in der Kategorie Moderne Malerei, 1925 gestaltete er gemeinsam mit Djo-Bourgeois polychrome Fassaden, in dieser Zeit verortete er sich in der Art-déco-Bewegung, im Paris der 1920er Jahre bekam er Kontakt zu den Surrealisten wie Marcel Duchamp oder Brancusi, an deren Stil er sich langsam anzunähern begann, er startete eine Phase technischer Forschungen und Collagen, wovon seine erste Ausstellung collagierter Gouachen im Jahr 1927 in Paris in der Galerie „Fermé la nuit“ von Prinzessin Murat Zeugnis gab, in den 1930er Jahren war er als Journalist tätig, unternahm dabei auch Reisen in die Sowjetunion, Ende 1943 zog er nach Genf um, in dieser Zeit schrieb er seinen unveröffentlichten autobiografischen Roman „Tir à volonté“, er verfasste auch Gedichte sowie ein Theaterstück mit dem Titel "Der Tod des Cornelius", 1943 Rückkehr nach Paris, 1953 Umzug nach Nizza, in dieser Zeit drangen die ursprünglich von ihm abgelehnten Maschinen endgültig als dominantes Motiv in seine Malerei, 1958 markierte seine Ausstellung in der Pariser Galerie J. C. de Chaudun den Beginn seines breiteren Erfolgs in der Kunstwelt, fortan stellte er regelmäßig für den Salon d'Automne, den Salon de Mai und den Salon Comparaison aus, 1964 entdeckte die griechische Galeristin Iris Clert Demaria, was ihm zum internationalen Durchbruch verhalf, durch die Begegnung mit der Künstlerin Hélène Bottet erlangten seine Maschinenbilder im Spätwerk einen stärker humoristischen Einschlag, 1974 gewann er beim Internationalen Kunstsalon von Toulon den Preis des Präsidenten der Republik, Quelle: Bénézit, Saur und Le Delarge.
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