Prächtige Amphorenvase mit Ansicht der Berliner Börse

Startpreis
€ 19 500
AuktionsdatumClassic
08.05.2021 11:00UTC +02:00
Auctioneer
Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
Veranstaltungsort
Deutschland, Ahlden(Aller)
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ID 533186
Los 922 | Prächtige Amphorenvase mit Ansicht der Berliner Börse
sog. Viktoria-Vase. Achteckiger, getreppt ansteigender Sockel. Über profiliertem Rundfuß ovoider Korpus mit gerundeter Schulter und hohem, abgesetztem, konkav eingezogenem Hals mit Wulstring, in breit ausschwingenden Lippenrand übergehend. Seitliche, aus reliefplastischen Palmettenansätzen aufsteigende Handhaben aus Biskuitporzellan mit plastischem Adlerkopf. Schauseitig, in kobaltblauem Fond ausgespartes, goldradiertes Medaillon aus Pfeifenstabornamenten. Darin Ansicht der von Friedrich Hitzig entworfenen, 1863 erbauten und 1958 infolge der Brandschäden von 1944 abgerissenen Berliner Börse an der Burgstraße, im Vordergrund die Friedrichsbrücke mit Figurenstaffage. Wohl nach einer Darstellung des deutschen Architektur- und Landschaftszeichners sowie Stahlstechers Ludwig Rohbock (1824 - 1893). Feine polychrome Malerei (später) mit reichem, teilw. radierter Golddekor. Form-Entwurf Julius Wilhelm Mantel, um 1860. Zeptermarke. H. 60 cm. Diese Vasenform, die im Inventar der KPM unter der Modell-Nr. 2187 als „Vase mit Henkel, im renaissance-Stil“ - allerdings abweichend mit Pantherkopfhenkeln- verzeichnet ist, ist ein charakteristisches Beispiel für den vielfältigen Stilpluralismus in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunders; Ab ca. 1850 entstanden in der KPM Berlin zahlreiche, meist von Julius Mantel entworfene, an die Neogotik und Neorenaissance anlehnende Gefäße, was sich vor allem in den Gestaltung der Henkelformen und der Ornamentierung äußerte. Bedingt durch die Industrialisierung und den schnellen Wechsel des Zeitgeschmackes hielt die Begeisterung für die Renaissance nicht lange an, denn bereits in den 1880er Jahren genossen mit dem "Dritten Rokoko" einerseits "altbewährte" Formen und Dekore der friderizianischen Zeit, andererseits Modelle des Neorokoko aus dem eigenen Modellschatz einen hohen Stellenwert. Eine Viktoria-Vase von annäherend ähnlich gestalteter Ausformung der Adlerkopf-Handhaben mit dem Porträt Wilhelms I. wurde 1878 als Geschenk an den Kronprinzen Rudolf von Österreich gefertigt. Vgl. Ponert, Katalog Berlin Museum, Nr. 130; Köllmann/Jarchov, Berliner Porzellan, S. 177f.; Jarchow, Katalog Hofgeschenke, Nr. 21; Dietz, Sammlung Sabet, S. 79, S. 180. A splendid porcelain amphora-shaped vase with view of the Berlin Bourse with Fredericks Bridge in the foreground. Sceptre mark. KPM-Berlin. Um 1870 - 1880.
Adresse der Versteigerung Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
Große Str. 1
29691 Ahlden(Aller)
Deutschland
Vorschau
08.05.2021 – 08.05.2021
Telefon +49 5164 80100
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Aufgeld 25.0
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