ID 85020
Los 259 | Prächtige Porphyr-Vase mit Bronzemontur
Schätzwert
€ 10 000
Sorgfältig ziselierte und vergoldete Bronzemontur. Porphyr. Alterssp.
In den Königshäusern Spaniens, Italiens und Frankreichs zählen Porphyrarbeiten seit der Zeit der Renaissance zu den erlesensten und begehrtesten Sammlungsobjekten überhaupt. Das besondere Material, die erhabene Farbe und vor allem der symbolische Wert machten bis in das 19. Jahrhundert hinein den Reiz solcher Kunstgegenstände aus. Schon in Ägypten und in der römischen Antike war dieses purpurne Gestein selten und nur für priviligierte Verwendung vorgesehen. Die Bedeutung des Porphyr wurde durch den Einsatz im Sakralbau, wie etwa in Rom, in Ravenne oder Mailand, nur noch stärker mit Symbolträchtigkeit angereichert. Seit der Zeit um 1500 ergingen zunehmend Aufträge auch aus privatem KOntext, Skulpturen und Gebrauchsgegenstände waren sehr begehrt. Vor allem das Haus Medici in Florenz spielte dabei eine führende Rolle. Zu den wenigen Sammlern außerhalb Italiens zählten im 17. und 18. Jahrhundert sodann Richelieu, Mazarin und Ludwig XIV. in Frankreich, der spanische Hof und auch der englische Hof.Die vorliegende Porphyrvase ist mit luxuriöser Goldbronze besetzt und auf einem antikisierenden Sockel mit Akanthusfries montiert. Besonders kunstvoll aber sind die Details: in den opulenten C-geschwungenen Rocaille-Griffen sind Schilfbündel eingeflochten. Geradezu naturalistisch und dynamisch fügen sie sich dem Grifflauf ein und müssen wohl als Anspielung auf Ägypten verstanden werden, bzw. an die Ufer des Nil. Ebenso im Zeichen der Fruchtbarkeit liest sich die Granatapfelbekrönung, die sowohl als ganze wie auch als geöffnete Frucht dargestellt ist.
Höhe: 45 cm
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