Prächtiger Fürsten-Keris mit Elfenbein- und Edelholz-Sarong und Goldapplikationen

Los 1535
11.06.2024 09:30UTC +02:00
Classic
Verkauft
€ 6 000
AuctioneerNagel Auktionen GmbH
VeranstaltungsortDeutschland, Stuttgart
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ID 1218052
Los 1535 | Prächtiger Fürsten-Keris mit Elfenbein- und Edelholz-Sarong und Goldapplikationen
Schätzwert
€ 5 000 – 8 000
Indonesien, Bali, Klinge 17.-18.Jh., Montierung spätes 19./frühes 20. Jh.
L. 70 cm
Ein Keris (balines. kadutan) hohen Ranges. Klinge in gewellter Form mit 13 Wellen, in der klassischen Variante sengkelat. Diese Form ist seit dem 16. Jh. belegt. Präzise geschnittene Gruben sogokan, Klingenflanken hohlgearbeitet (kruwingan), verbreiterte, starke Basis mit ausgefeilten Zierelementen und aufwendigem Grubenschnitt. Die Klinge ist dem 17. oder 18. Jh. zuzuweisen und vertritt einen Typ, der in europäischen Wunderkammern mehrfach nachgewiesen ist. In Java wird die Form auch bima kroda genannt. Das fließende, ungesteuerte pamor-Muster (beras wutah) entspricht frühen Stücken. Hochkarätige, fürstliche Scheide (sarong) mit gerundetem, ausladendem Mundstück aus Elefanten-Elfenbein, das Scheidenfutteral aus geflecktem timaha-Holz (Cassia laevigata) mit ausgesuchter Maserung. Die Scheide am Klingenfutteral (gandar) und auf dem Mundstück (ladrang) mit Applikationen aus getriebenem Goldblech versehen. Gefasst mit ovalen und runden Cabochon-Steinen aus unreinem Rubin. Figuraler Goldgriff in Dämonen-Form (teilweise als Windgott Bhayu oder Kriegsgott Bima interpretiert), mit tantristisch-vajrayanistischen Attributen. Der Griff mit Cabochons in Schwarz, weiß und rot besetzt, gemäß der hinduistischen Trinität. Krise dieser Art waren dem Adel vorbehalten und gehen auf die ostjavanische Aristokratie des Reiches von Majapahit zurück (14, 15. Jh.). Geschlossenes, komplettes einheitliches Ensemble.
Aus einer alten deutschen Privatsammlung seit den 1950er Jahren gesammelt - Minim. Altersspuren

Lit. Ramseyer, U.(1977): Bali. Leben in zwei Welten. Zürich - IFICAH (2015): Götter-Schmiede. Balinesische Zeremonialklingen im kulturellen Kontext. Wohlesbostel
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