ID 663552
Los 3087 | Säbel M 1822 für Tambourmajore der Infanterie
Schätzwert
€ 4 200
Kräftige, leicht gekrümmte Klinge à la Montmorency, zweischneidige Spitze, auf dem Klingenrücken die geätzte Herstellersignatur "Manuf=re R=ale de Klingenthal, Mai 1823". Vergoldetes Messinggefäß (berieben), die Parierstange terzseitig reich reliefiert, im Zentrum das Bourbonenwappen unter Königskrone, auf der glatten Gegenseite der bekrönte Stempel "CP", an der Stirnseite des Knaufes ein plastischer Löwenkopf, belederter, hölzerner Griff, kunstvolle dreifache Drahtwicklung aus Buntmetall. Vergoldete Messingscheide (berieben) mit Holzkern, terzseitig zwischen Lorbeerbändern vier eingesetzte rechteckige Felder (teilweise locker) mit reliefierter Trophäe, Palmetten, Blüten und Lorbeer, auf der glatten Gegenseite oben die Gravur des Schwertfegers/Lieferanten "Manceaux a Paris", seitlich zwei Tragehaken (deutliche Abriebspuren), unterer Abschluss aus Palmetten und Rosetten geformt. Parierstange und Knauf etwas locker, kleine Risse im Blech der Scheide (teilweise gelötet), Trage- und Altersspuren. Länge 101 cm. Seltener, äußerst repräsentativer und komplett erhaltener Säbel der Bourbonenmonarchie. Vgl. Thierry de Maigret, Paris, Auktion vom 14.10.2010, Los 366, Zuschlag 11.000 €. In der Restauration trugen Tambourmajore dieses spezielle Säbelmodell. Es verschwand mit dem Ende des Zweiten Kaiserreiches. Der Pariser Schwertfeger Manceaux stellte dieses Muster 1822 - 1870 her. Das Bourbonenwappen auf der Parierstange ermöglicht die zeitliche Einordnung. Nach 1830 wurden die Lilien durch den Hahn und 1852 durch den kaiserlichen Adler ersetzt. Säbel dieses Modells, die unverändert erhalten blieben, sind sehr selten.
Zustand: II
A model 1822 sabre for Drum Majors of the Infantry
Sturdy, slightly curved blade à la Montmorency, double-edged point, the back of the blade etched with maker's signature "Manuf=re R=ale de Klingenthal, Mai 1823". Gilt brass hilt (rubbed), quillons with rich relief on the obverse, in the centre Bourbon coat of arms underneath a royal crown, on the smooth reverse crowned stamp "CP", three-dimensional lion’s head at the front of the pommel, leather-covered wooden grip, intricate triple wire wrap of non-ferrous metal. Gilt brass scabbard (rubbed) with wooden centre, on the obverse four inserted rectangular fields (partly loose) amidst laurel bands, with three-dimensional trophy, palmettes, blossoms and laurel, on top of the smooth opposite side the engraved signature of the swordsmith/supplier "Manceaux a Paris", two lateral suspension hooks (distinctly rubbed), the lower end in the shape of palmettes and rosettes. Quillons and pommel somewhat loose, minor cracks in the metal sheet of the scabbard (partly soldered), traces of wear and age. Length 101 cm. Rare, particularly prestigious and completely preserved sabre of the Bourbon monarchy. Cf. Thierry de Maigret, Paris, auction of 14 October 2010, lot 366, sold for 11,000 euros.
During the Restoration period, drum majors used to wear this particular sabre model. It disappeared at the end of the Second Empire. The Paris swordsmith Manceaux produced this model 1822 – 1870. The Bourbon coat of arms on the quillons helps to place the object in the correct period. After 1830, the fleur-de-lys was replaced by the cock and in 1852 by the imperial eagle. Sabres of this model that have been preserved in pristine condition are very rare.
Condition: II
Kategorie des Auktionshauses: | Internationale Geschichte und Militär |
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Adresse der Versteigerung |
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